Wesel. . Alle Jahre wieder wird diskutiert, denn alle Jahre wieder präsentiert sich der kahle Stahlbaum auf dem Großen Markt in einem anderen Gewand.
- City-Manager Thomas Brocker, findet das Stahlexemplar auch in diesem Jahr „super“
- Andere Bürger bezeichnen das Objekt als V2-Rakete, Reifrock und Schande für Wesel
- Und Marianne Schelte glaubt eine ganz einfache Lösung für die vergiftete Diskussion zu haben
Alle Jahre wieder wird diskutiert, denn alle Jahre wieder präsentiert sich der kahle Stahlbaum auf dem Großen Markt in einem anderen Gewand – diesmal eher klassisch, ein wenig so, als würde es sich um ein natürliches Exemplar handeln.
City-Manager Thomas Brocker, der das Stahlexemplar „super“ findet, schätzt vor allem den Kontrast zu den historischen Gebäuden.
Das sehen auch Gabi und Torsten Lantermann so: „Uns gefällt der Stahlbaum sehr gut. Gerade die Kombination aus moderner Baumskulptur und historischem Ambiente von Rathausfassade, Dom und Marktplatz finden wir passend.“
„Mir tut der Künstler leid, der Häme einstecken muss.“
Auch Petra Mitt bewertet den Kunst-Baum sehr positiv: „Mir erschließt sich aber die jährliche Diskussion nicht! Man muss doch mal offen für anderes sein! Mir tut der Künstler leid, der soviel Häme einstecken muss. Grüne Tannenbäume kann jeder!“
Und Gudrun Klein sagt: „Dieses Jahr finde ich den Stahlbaum schon wesentlich besser. Nichtsdestotrotz vermittelt er mir kein weihnachtliches Gefühl – im Gegensatz zu dem am Kornmarkt.“ Regina Kreitenhubert meint zu der Stahltanne: „Das ist kein Baum, sondern eine Krankheit.“
„Dieses Metallgehäuse ist eine Schande für Wesel.“
Ähnlich drastisch äußert sich Heike Spaltmann: „Das Gestell ist so hässlich!“ Und es werden gerne Vergleiche gezogen: „Meine Oma sagt immer: Das Ding sieht aus wie eine V2-Rakete!“, so Marcel Schmidt, und Tina Enke findet: „Es sieht fast aus wie ein Reifrock – einfach grässlich.“
Eve Schucht hält den Kunstbaum „leider immer noch für einen schlechten Scherz“ und Natascha Kray legt sich fest: „Dieses komische Metallgehäuse ist eine Schande für Wesel.“
Marianne Schelte hat eine Anregung: „Es fehlt an dem Stahlbaum vor allem die Info, dass unter dem Großen Markt ein Parkdeck ist und deshalb ein Baum gar nicht tief in den Boden eingegraben werden könnte. Warum stellt Wesel-Marketing nicht einfach eine Infotafel daneben oder hängt einen Hinweis an den Baum? Das würde die ganze vergiftete Diskussion völlig überflüssig machen.“
Dabei gibt es noch die in den Boden eingelassene Hülse, in der einst zur Weihnachtszeit ein natürlicher Baum im unmittelbaren Schatten des Willibrordi-Doms stand.
Die Tanne auf dem Kornmarkt wurde ebenfalls in solch einem Exemplar platziert, das früher die Stadt bestückte.