AKTION. Voll cool: Die NRZ und das Eislaufcenter luden Sechs- bis 16-Jährige zum kostenlosen Schlittschuhlaufen ein. Über 150 Kufenflitzer kamen in die Halle an der Ackerstraße.

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© Markus Joosten

WESEL Es gibt Wünsche im Leben einer kleinen Dame, die passen einfach nicht unter den Weihnachtsbaum. Einmal Eisprinzessin sein zum Beispiel. Die NRZ und das Eislaufcenter Wesel machten es trotzdem möglich und erfüllten so manchen Mädchentraum vom Eislaufen schon vor der eigentlichen Bescherung.

"Eine unheimlich schöne Idee", fand Claudia Roggendorf aus Wesel, die von der NRZ-Aktion gelesen hatte. Gemeinsam mit Tochter Shary (6) hatte sie den Coupon für freien Eintritt aus der Zeitung ausgeschnitten und war nach dem Frühstück direkt in die Halle gekommen. Auch wenn statt Strasssteinchen und Tüllrock, Skianzug und dicke Wollmütze angesagt waren, fühlte Shary sich mit ihren weißen Lederschlittschuhen fast wie eine kleine Katharina Witt. "Ich versuche später mal, mich zu drehen", kündigte sie an und lief sich sicherheitshalber dann doch lieber mit Mama an der Hand ein.

Klaus Knobus beließ es da lieber beim Zuschauen. Er begleitete seinen Sohn Cedric, der schon ganz selbstständig über die Eisfläche sauste. "Die Fläche ist viel glatter und größer als auf den Weihnachtsmärkten. Da macht's gleich mehr Spaß ", fand der Achtjährige. Auch Klaus Knobus gefiel's trotz der eisigen Temperaturen an der Bande gut. "Das stimmt richtig schön aufs Fest ein", sagte der Weseler.

Zufrieden waren auch Eissporthallen-Inhaber Heinz Hoffmann und Mitarbeiterin Hildegard Schinke, die das Eisspektakel gemeinsam mit der NRZ auf die Beine gestellt hatten. "Pünktlich um 9 Uhr waren die ersten 40 Kinder da. Das ist eine Wucht", beobachtete Hoffmann zufrieden das vergnügliche Treiben auf der Eisfläche.

"Einer der besten Oma- und Opa-Tage"

Auch Hildegard Schinke hatte alle Hände voll zu tun. "Viele, die zum ersten Mal da sind, haben sich nach unseren Anfängerkursen erkundigt und sind auf den Geschmack gekommen", sagte sie. Das galt auch für Josefine (9) und Franziska (9). Während ihre Großeltern Ursula und Heinrich Hüls aus Wesel sich bei einem Tässchen heißen Kakao in der Pistenbar aufwärmten, drehten die beiden Cousinen zu moderner Pop-Musik und im Disco-Licht eine Runde nach der anderen. "Einer der besten Oma und Opa-Tage, die wir bisher erlebt haben", waren sich beide einig. Auch Ursula und Heinrich Hüls genossen den Besuch in der Eishalle, mit dem sie ihre beiden Enkelinnen nach einem ausgiebigen Frühstück und Marktbesuch überrascht hatten.

Eine große Freude gemacht

"Hier braucht man keine Angst zu haben, dass es zu Unfällen kommt, bei denen einer ins Eis einbricht", sah Heinrich Hüls den Vorteil gegenüber einem Eislauferlebnis auf einem zugefrorenen See. Über den kostenlosen Gutschein freuten die beiden sich ganz besonders. "Schön, wenn man seinen Enkeln mit so wenig Aufwand eine so große Freude machen kann", sagten die beiden langjährigen NRZ-Leser.

Extra aus Rheinberg waren Esther Kleinübbing (14), ihre Freundin Anna Ridder (14) und deren Bruder Maximillian angereist. "Für Jugendliche, die ihre Freizeit ausschließlich mit ihrem Taschengeld bestreiten, ist der kostenlose Eintritt ein echtes Weihnachtsgeschenk", waren sich die drei einig. Dass sie zu den Ältesten auf der gut gefüllten Eisfläche gehörten, machte den Teenagern nichts aus. "Dadurch, dass die meisten Läufer jünger sind als wir, geht es hier wunderbar harmonisch zu", sagte Esther Kleinübbing.

Das beruhigte auch Angelika Bosmann, die es sich mit einem Buch am Eisflächenrand gemütlich gemacht hatte, um die Eislaufkünste von Sohn Lars (9) zu bestaunen und ihn an der Bande mit Plätzchen und heißen Getränken zu versorgen. "Ein tolles Gefühl so über die Fläche zu schweben", war Lars begeistert. Ein Paar Eiskunstlaufschlittschuhe wünscht er sich trotzdem nicht. "Dann wohl doch eher einen Eishockeyschläger", schmunzelte er.