ESELROCK. Die erste Auflage des Umsonst-und-Draußen-Festivals war ein Bombenerfolg. Wenigstens 6500 Besucher rockten mit den 18 Bands den Heubergpark. Das schreit nach einer Fortsetzung.

WESEL. Von wegen kleines und beschauliches Wesel, wie Mona aus Münster die Stadt sieht. Das war eine Party! Bestes Sommerwetter, gut gelaunte Besucher, tolle Musik - das Rezept Eselrock ist voll aufgegangen. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass der Getränkeversorger kleine Engpässe hatte und sich vor den Toilettenwagen lange Schlangen bildeten. Mit solch einer Resonanz hatte das Helferteam um Simon Bleckmann nicht gerechnet. Aus den erwarteten "1500 plus x" Besuchern wurden 6500 Jugendliche, Familien und auch Senioren, die sich im Heubergpark blicken ließen, um das erste Open-Air-Festival dieser Art zu feiern.

Fast nahtlose Übergänge

Die Stimmung war von Anfang an spitze. Selbst bei den "Eisbrechern" des Festivals, der Band Wretched, hatten sich bereits um 14 Uhr einige hundert Zuhörer vor der Hauptbühne versammelt. Und die ließen sich auch nicht lange von Sänger Jakob Wolff bitten, nach vorn an die Bühne zu kommen und zu feiern. Im Anschluss an den ersten Auftritt mussten sich die Gäste beeilen, an die kleinere Proberaumbühne zu kommen, auf der das Programm nahtlos weiter ging. So auch das Konzept des ersten Eselrock, die Umbaupausen auf beiden Bühnen entsprechend zu nutzen. Bis auf zwei, drei kleine Überschneidungen ging dies auch auf.

Und so wanderten viele Zuhörer den Tag über zwischen beiden Bühnen hin und her, um nichts von dem abwechslungsreichen Musikprogramm zu verpassen, andere machten es sich mit Decken auf den Wiesen des Heubergparks gemütlich. Dieser hat sich als perfekt für solch ein Festival erwiesen. Das schreit gewissermaßen nach einer Neuauflage, zu der die Macher auch gerne bereit sind. Auch wenn der Großteil der Helfer das Wochenende über nur sechs oder sieben Stunden Schlaf bekam, hat sich der Einsatz gelohnt.

"Wie, ihr macht das zum ersten Mal?", fragte deshalb auch Sänger Marten Pulmer von "One fine day" und lobte die Arbeit der 50 Helfer, die viele Schulterklopfer von den beteiligten Bands bekamen. So auch von Hazels-Bassist Dennis Weck, der sogar "vom grandiosesten Auftritt" der Band spricht. Auch aus Sicht der Polizei und von DRK-Einsatzleiter Tom Fischer verlief das Festival nahezu problemlos.

Durchweg positive Reaktionen

Was mit Wretched begann, endete um zwei Minuten vor Mitternacht mit dem Schlussakkord der "Kilians" auf der Hauptbühne. Die Dinslakener Kombo sowie Radiopilot, Paulsrekorder und Peilomat waren es auch, die viele auswärtige Besucher nach Wesel gelockt haben. Mit der Cover-version des U2-Klassikers "Sunday, bloody sunday" entließen die Kilians ein durchweg zufriedenes Eselrock-Publikum in die Nacht.

Dafür spricht auch die E-Mail, die die Redaktion gestern von Elke Bohn und Michael Möllenbruck erhalten hat: "Das war echt geil gestern. So was haben wir noch nie erlebt. Das war sehr gut aufgezogen, Sicherheitsleute, Kontrolle, die ganze Veranstaltung war super gemacht. Eine super Organisation. Dank an alle Sponsoren die so etwas möglich gemacht haben. Es ist genial, was für tolle super Bands es auf Städteebene gibt. Da kann sich DSDS und alles, was in diesem Schema im TV zu finden ist, verstecken, aber ganz weit hinten."

MEHR BILDER IM NETZ Unsere beiden Fotografen Gerd Hermann und Markus Joosten haben noch mehr Bilder von den Bands und der Stimmung im Heuberg-Park mitgebracht. Unter der Adresse www.derwesten.de/wesel haben wir eine große Fotostrecke vom ersten Eselrock in Wesel erstellt.