Wesel. . Lackhausen wächst. Rund 70 Wohneinheiten sollen im Neubaugebiet „Am Schwan-Nord“ entstehen. Doch wie wird der Autoverkehr abfließen?

  • Am Mittwoch ist die Erschließung des Baugebiets „Am Schwan“ Thema im Ausschuss
  • Eine Stunde vor Beginn können sich Interessenten informieren und Fragen stellen
  • Danach dreht sich gleich im ersten Tagesordnungspunkt alles um die Lösung

Lackhausen wächst weiter. Etwa 70 Wohneinheiten sollen im neuen Baugebiet „Am Schwan-Nord“ entstehen, für die es bereits zahlreiche Interessenten gibt. Doch wie wird der dadurch entstehende Autoverkehr aus diesem Bereich abfließen, ohne dass es zu Problemen kommt? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Planer schon seit einiger Zeit, auch ein externer Gutachter - das Ingenieurbüro Helmert - wurde eingeschaltet. Doch am Ende fand keine der von ihm vorgeschlagenen Varianten die uneingeschränkte Zustimmung.

Veto des Landesbetriebs Straßen

Die Folge: Die Stadt organisierte eine Bürgerinformation mit dem Ergebnis, dass sich eine Mehrheit der Anwesenden dafür entschied, den Verkehr ausschließlich über die Konrad-Duden-Straße Richtung Emmericher Straße abfließen zu lassen. Unterstützung für diese Lösung kam auch vom Bürgerforum Lackhausen. Am Ende war es der Landesbetrieb Straßen NRW, der diese Variante ablehnte und damit alles auf Anfang stellte.

Hoher Weg und Am Schwan

Mittlerweile gibt es eine machbare Erschließungsplanung mit der Bezeichnung „Variante 1b“, die folgendes vorsieht: Über die Konrad-Duden-Straße Richtung Emmericher Straße soll der Verkehr von etwa 40 Wohneinheiten über eine noch zu bauende Straße abfließen, was 60 Prozent der künftigen Nutzer entspricht. Die Strecke führt dann über das Gelände des ehemaligen Niag-Busdepots. Es wird mit 170 Fahrten täglich gerechnet, in einer Spitzenstunde mit 34 Fahrten.

Auch über den Hohen Weg und die Straße „Am Schwan“

Die restlichen 40 Prozent, entsprechend 30 Wohneinheiten, müssen zum größten Teil über den Hohen Weg und zu einem geringen Teil über die Straße „Am Schwan“ fahren. Dabei bewerten die Fachleute im Rathaus die zusätzliche Verkehrsbelastung von 40 bis 90 Fahrten am Tag aus dem neuen Wohngebiet auf die angrenzenden Straßen als äußerst gering. In einer Spitzenstunde rechnen sie mit acht bis 18 Fahrten.

Diese Lösung trägt der Landesbetrieb Straßen NRW mit, obwohl es beim Aufstellen vor der Ampel Richtung Emmericher Straße zu Problemen kommen kann, weil laut Michael Blaess von der Stadtverwaltung die Aufstellfläche knapp ist. Vielleicht vergehen auch mal zwei Ampelphasen, bevor die Bewohner des künftigen Neubaugebiets zum Zuge kommen.

Bäume unterbrechen die Fahrbahn

Die Lenkung des Verkehrs erfolgt im Übrigen durch Unterbrechungen auf den neuen Straßen, zum Beispiel durch Bäume. Blaess spricht von einem ordentlichen Kompromiss, bei dem man der Politik sehr entgegen gekommen sei und die Bürgerwünsche aufgenommen habe.

>>>MITTWOCH: INFORMATIONSTERMIN IM RATHAUS

Wer sich für die genauen Pläne zur Verkehrserschließung interessiert, kann am Mittwoch, 30. November, den Ausschuss für Stadtentwicklung im Rathaus besuchen. Er beginnt um 16.30 Uhr im Ratssaal sofort mit diesem Tagesordnungspunkt.

Bereits eine Stunde zuvor, ab 15.30 Uhr, sind die Stadtplaner mit den entsprechenden Unterlagen rund um den Bebauungsplan Nr. 237 „Am Schwan-Nord“ im Rathaus und stehen Anwohnern und interessierten Bürgern für Gespräche zur Verfügung.