Hamminkeln. . Das Projekt der Verwaltung ist zwar kein lupenreines Car-Sharing, aber ein Anfang in Sachen Elektromobilität ist damit in Hamminkeln gemacht.

  • Die drei Elektrofahrzeuge sollen zwei ältere Dienstwagen der Verwaltung ersetzen
  • Die Stadt will mit der Anmietung Geld sparen und die Umwelt schonen
  • Bürger und Gewerbetreibende können die Autos abends und am Wochenende nutzen

Das Projekt „E-Car-Sharing“ ist auf den Weg gebracht. Der Haupt- und Finanzausschuss stimmte einstimmig dafür, dass ab Jahresanfang drei Elektrofahrzeuge am Rathaus in Hamminkeln stationiert werden. Doch zuvor gab es einige Verwirrung rund um das Projekt.

Denn bisher hatte die Stadtverwaltung immer das Projekt immer so beschrieben, dass sowohl Verwaltungsmitarbeiter als auch Bürger und Gewerbetreibende sich die beiden Pkw und den Transporter ausleihen können.

Vermietung an Bürger ist nur ein Randaspekt

Daher verwundert es nicht, dass Johannes Flaswinkel von den Grünen anregte, jeweils ein Fahrzeug auch in Dingden und in Mehrhoog zu stationieren, damit möglichst viele Bürger von dem Angebot Gebrauch machen können. Doch die Möglichkeit für Bürger und Gewerbetreibende, sich die Elektromobile auszuleihen, ist nur ein Randaspekt.

In erster Linie geht es der Verwaltung darum, zwei alte Dienstwagen durch moderne, neuwertige Fahrzeuge zu ersetzen. Wobei die Stadt die Fahrzeuge nicht kauft, sondern, wie schon immer gesagt, nur anmietet.

Abgewickelt wird das Projekt über einen privaten Betreiber

Das eigentliche Car-Sharing übernimmt ein privater Betreiber. Und der setzt die Fahrzeuge natürlich da ein, wo sie in seinen Augen am meisten genutzt werden. Und das ist am Rathaus, denn die Fahrzeuge sollen vor allem für Dienstfahrten von Mitarbeitern verwendet werden. Deshalb haben die Verwaltungsangestellten von montags bis donnerstags von 8 bis 15 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr ein Vorausbuchungsgarantie.

Die Bürger und Gewerbetreibenden sollen vor allem abends und am Wochenende zum Zuge kommen, wenn die Mitarbeiter der Stadtverwaltung Feierabend haben. Das ist nicht ganz das Modell, das man normalerweise mit Car-Sharing verbindet.

Die Kosten für die Stadt sinken um drei Cent pro Kilometer

Für die Stadt rechnet sich das Mietmodell. Für die bisherigen alten Dienstwagen hat die Kämmerei einen Preis von 33 Cent pro Kilometer Fahrkosten errechnet. Mit den angemieteten Elektroautos kommt sie auf 29 bis 30 Cent pro Kilometer.

Bürger, die am Wochenende oder abends die Elektroautos mieten möchten, müssen voraussichtlich einmalig 40 Euro Anmeldungsgebühren zahlen, wovon 20 Euro Fahrtguthaben sind. Für die Fahrten zahlen sie 4,90 Euro die Stunde plus zehn Cent pro Kilometer, wobei die ersten 30 Kilometer gratis sind. Für längere Buchungen kann ein Tagespreis von 45 Euro genutzt werden.

Die Parteien loben die Elektroautos als „gute Idee“

Auch wenn das Hamminkelner Modell kein lupenreines Car-Sharing ist, so kommt es doch der Umwelt zugute. Ein Grund für alle Parteien, dem Projekt im Haupt- und Finanzausschuss ihren Segen zu geben. Oder wie Bernd Störmer (SPD) es formulierte: „Eine tolle Idee mit viel Luft nach oben.“