Wesel. . Wir haben gefragt: Wie wichtig ist Ihnen der Natur- und Umweltschutz in Wesel? Vor allem die 30- bis 39-Jährigen haben ein Herz für die Natur.

• Über 80 Prozent der Menschen in der Kreisstadt ist dieser Bereich wichtig bis sehr wichtig
• Besonders die Flürener und die Bislicher setzen auf eine intakte natürliche Umgebung
• Es sind mehr Frauen als Männer, die sich hier starken machen und ein Herz für die Umwelt zeigen

Wesel ist schon auf den ersten Blick eine grüne Stadt. Das zeigen nicht nur Luftbilder eindrucksvoll, sondern auch die vielen Bäume, etwa an den Ringstraßen sowie in den Glacisanlagen. Außerhalb des Zentrums gibt es dazu zahlreiche Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete, die ihresgleichen suchen und die die Weseler sehr schätzen.

Beim NRZ-Bürgerbarometer antworteten 86 Prozent auf die Frage „Wie wichtig ist Ihnen der Natur- und Umweltschutz in Wesel?“ mit „sehr wichtig“ und „wichtig“. Klare Sache, die Weseler mögen die Natur, was beispielsweise der bereits seit Jahrzehnten währende Kampf für eine naturbelassene Aue und einen rummelfreien Auesee beweist. Seit 16 Jahren gibt es den losen Zusammenschluss einer Bürgerinitiative zum Erhalt der Rheinaue, die bislang immer erfolgreich agierte. Denn Pläne vom Hotel über Gastronomie und anderes mehr an dieser Stelle konnten stets abgewehrt werden, und die Aue ist so geblieben wie sie ist.

Werte im positiven Bereich

Im Rahmen des Bürgerbarometers sagen lediglich ein Prozent der 400 Befragten, dass der Naturschutz sehr unwichtig erscheint, zwei Prozent nannten die vier auf der Skala von eins bis fünf (sehr wichtig bis sehr unwichtig), elf Prozent - also mehr als jeder zehnte Befragte - entschieden sich für die drei und damit den goldenen Mittelweg.

Am wichtigsten ist der Natur- und Umweltschutz den Menschen in Flüren (1,53) und in Bislich (1,45), aber auch in den anderen Ortsteilen liegen die Werte im positiven Bereich: Wesel (1,65), Obrighoven-Lackhausen sowie Büderich jeweils 1,66. Ein besonderes Herz für den Naturschutz haben die 30- bis 39-Jährigen und die über 70-Jährigen. Zudem halten mehr Frauen als Männer den Umweltschutz für wichtig.

Ab und zu gibt es natürlich auch Konflikte

Dass es in Wesel auch immer wieder zu Konflikten kommt, liegt in der Natur der Sache - etwa dann, wenn das PPP-Feuerwerk nicht mehr von den Wiesen auf der linken Rheinseite betrachtet werden kann oder manche Bereiche ganzjährig nicht für den Menschen zugänglich sind. Doch im Großen und Ganzen gibt es mehr Zustimmung als Ärger.