Wesel. .
Rund 120 Besucher zog es am Sonntag in die St.-Johannes-Kirche in Bislich. Im Rahmen der Bislicher Konzertsonntage präsentierten Multi-Talent Bettina Alms (Flöte, Violine und Gesang) und Pianist Jochen Rieger hier eine Mischung aus Klassik und Pop.
Den Anfang machte der „Flötentanz“ des Schweizer Komponisten David Plüss, eine fröhlich-flinke Melodie, zu der die hellen Flötentöne von Bettina Alms durch die Kirche tanzten. Rieger, der die meisten Stücke entweder am Klavier oder am Keyboard begleitete, war dabei wenig zu hören. Erst bei einem späteren Klavier-Solo von Bach, galt dem Tasteninstrument alle Aufmerksamkeit, das durch eine aufregende Melodie, die mal laut und drängend war, mal sanft dahin plätscherte, schön in Szene gesetzt wurde.
Abenteuerliche Violine
Nicht nur mit der Flöte, auch mit der Violine weiß Bettina Alms gut umzugehen, schließlich hat sie beide Instrumente studiert. Ihre E-Geige war heimlicher Star des Konzerts, denn nicht nur die Töne, die Alms ihr bei „Davids Lied“ oder dem „Tanz vom Mars“, einem selbst komponierten Stück mit irisch-folkloristischer Note, entlockte, waren wunderschön – auch besticht das Instrument durch sein abenteuerliches Aussehen: rot-schwarz und ohne den typischen Holzkorpus.
Ihr Talent als Komponistin und Songschreiberin wurde zudem bei dem Lied „Himmlische Aussichten“ deutlich. Inspiriert von ihrem an Demenz erkrankten Vater, spricht der Text von fröhlichen und hoffnungsvollen Momenten. Ihr Gesang zu der fast schon schlageresken Melodie, wurde vom Band begleitet – hier war auch die Stimme ihres Sohns Björn Amadeus im Hintergrund zu hören, der vor zwei Jahren als Teilnehmer bei „The Voice of Germany“ von sich reden machte.
Sowohl die Pop-Stücke, wie „You raise me up“, als Interpretation auf gleich drei Flöten, als auch die klassischen Elemente des Konzerts, wie die Stücke von Bach oder Vivaldi, kamen großartig beim Publikum an. Am Ende hagelte es donnernden Applaus, so dass die Musiker sogar noch eine Zugabe spielten.