Wesel. . Richard Wolsing hat ein Buch darüber geschrieben, mit vielen Anekdoten von früher, die alle Weselaner, aber auch Zugezogene interessieren dürften.
- Eine spannende Episode der Weseler Historie, in der der Autor selbst aufwuchs
- Geschichten der 50er, 60er und 70er Jahre, in denen sich wohl viele Weseler wiedererkennen werden
- Illustriert ist das 80 Seiten starke Buch zudem mit einigen Schwarz-Weiß-Fotos
Es ist eine Zeitreise, auf die der Weseler Autor Richard Wolsing seine Leser in seinem neuen Buch mitnimmt. Ein amüsanter und zugleich informativer Ausflug in die Zeit nach den furchtbaren Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs, als wieder Leben in die Stadt kam. Eine Zeit, in der Kinder Trümmerfelder ganz einfach in Abenteuerspielplätze verwandelten und die Stadt langsam wieder zu sich selbst fand.
Und eine Zeit, in der auch ganz viel Neues entstand und wuchs.
Eine spannende Episode der Weseler Historie also, in der der Autor selbst aufwuchs. 1953 geboren, erlebte er viele der Geschichten, die er in seinem Buch wiedergibt, persönlich. Andere ließ er sich erzählen. Herausgekommen ist eine Sammlung toller Anekdoten der 50er, 60er und 70er Jahre, in denen sich wohl viele Weseler wiedererkennen werden.
80 Seiten mit Schwarzweiß-Fotos
Leicht verständlich geschrieben und mit einigen Schwarzweiß-Fotos illustriert ist das 80 Seiten starke Buch „in einem Rutsch“ lesbar, aber auch für Häppchen zwischendurch bestens geeignet.
Denn Wolsing hat seine Erinnerungen und Anekdoten in kurze Geschichten verpackt, oft nur eine oder wenige Seiten lang.
So wird etwa an den Sonntagsspaziergang zum Schwarzen Wasser erinnert, der mit einem Eis vom Fensterverkauf an der Flürener Waldschenke endet.
An die Entscheidung, in der zehnten Klasse den Religionsunterricht zu schwänzen und stattdessen lieber auf ein Bier und eine Runde Skat in die Gaststätte Bölting am Großen Markt zu gehen.
Kinobesuche im Scala, das mittlerweile zum lebendigen Kulturspielhaus geworden ist, der Gang zum Milchmann Könnings auf der Poppelbaumstraße oder Ella, die Wirtin des kleinen Kiosks an der Isselstraße – das alles und noch mehr gehörte für den Autor zur Kindheit und Jugend in der Hansestadt fest dazu.
Die Liebe zur Heimatstadt
Aber nicht nur persönlichen Anekdoten widmet sich Richard Wolsing in seinem Buch, auch mit charakteristischen Bauwerken wie dem Berliner Tor, dem Mathena-Rathaus, den beiden Gymnasien oder der Niederrheinhalle beschäftigt er sich. Sportangebote wie die Gymnastikschule werden ebenfalls erwähnt.
Er habe mit dem Buch seine Liebe zu seiner Heimatstadt Wesel zeigen wollen, schreibt Richard Wolsing im Vorwort. Ein Vorhaben, das ihm gelungen ist.