Hamminkeln. . Künftiger Geistlicher der evangelischen Kirche in Brünen, nennt es einen Glückfall, dass Orts- und Gemeindeleben seiner neuen Wirkungsstätte stark verschränkt sind
- Seit Anfang des Jahres predigt Pfarrer Klaus-Hermann Heucher in Brünen
- Besonders schätzt er die Gelassenheit und Toleranz der Niederrheiner
- Mit seinen vier Söhnen wird ihm auch in seiner Freizeit nie langweilig
Viele Brüner kennen ihn bereits, weil er seit Jahresbeginn die Vertretung für Pfarrer Christoph Sommer übernommen hatte. Im Juli erfolgte dann die einstimmige Wahl von Klaus-Hermann Heucher und in diesen Tagen steht der Umzug der sechsköpfigen Familie ins Pastorat zwischen Kirche und Gemeindehaus Pfarrheim an. Hier will sich der neue Geistliche der evangelischen Kirche Brünen eine Heimat schaffen.
Denn der Niederrheiner an und für sich ist „ein ausgesprochen freundlicher Menschenschlag. Es gibt hier eine große Toleranz und Gelassenheit“, findet der Mann, der gebürtig aus Bernkastel-Kues an der Mosel kommt und mit Lena Heucher-Baßfeld eine Frau vom Niederrhein geheiratet hat. Der Mann weiß also, wovon er redet. Und die Brüner Gemeinde? „Ist sehr intakt“, sagt der Geistliche und lobt direkt die Arbeit des Presbyteriums in der Vergangenheit, das sehr engagiert an die Arbeit gegangen ist und ihm quasi ein gut bestelltes Feld präsentiert hat.
Fusion nicht aus der Not heraus
Auch die Einführung der Gesamtgemeinde, die zum Jahresbeginn als Gemeinde an der Issel firmieren wird, sieht er mit großer Gelassenheit: „Für die Leute vor Ort bleibt alles beim Alten.“ Die Fusion entstehe, anders als an anderen Orten, nicht aus der Not heraus, sondern weil man sich bereits jetzt zukunftsfähige Strukturen geben will. „Die Zusammenarbeit wird so besser funktionieren. Es gibt bereits jetzt mehr Austausch mit den Kollegen“, so Pfarrer Heucher. Überhaupt ist Austausch ein wichtiges Wort in Brünen. Denn die Gemeinde lebt nicht autark vor sich hin und widmet sich lediglich den religiösen Dingen des Lebens, sondern ist aktiv in das gesellschaftliche Leben auf dem Dorf eingebunden.
„Orts- und Gemeindeleben sind stark verschränkt. Das ist ein Glücksfall“, findet der Geistliche. Auch deshalb sei es vielleicht einfacher als anderswo, auch Kinder und Jugendliche an die Gemeinde zu binden. Ein Anliegen, das Heucher besonders am Herzen liegt. „Wenn der Glaube Bestand haben soll, muss er für Bewohner plausibel sein“, glaubt der Vater von vier Söhnen.
In Brünen scheint das der Fall zu sein, weshalb Klaus-Hermann Heuchler auch bekennt: „Nach meinen ersten zwei Monaten in Brünen wusste ich schon: Wenn diese Stelle hier ausgeschrieben wird, bewerb ich mich.“ Was natürlich für die Gemeinde spricht.
Und was macht er außerhalb seines beruflichen Lebens? „Erst einmal ist Pfarrer sein ja kein Beruf, sondern eine Lebensaufgabe“, erklärt Klaus-Hermann Heucher. Außerdem: „Mit vier Kindern gibt es keine Langeweile. Für klassische Hobbys habe ich einfach keine Zeit. Aber Familie zu haben ist ein großes Glück und so eine große Familie wie unsere ist ein ganz, ganz großes Glück.“