Kreis Wesel.

Schnelles Internet für kleine Siedlungen und einzelne Häuser im Außenbereich? Vielleicht bald kein Traum mehr in Hamminkeln, Hünxe und Schermbeck. Des Rätsels Lösung soll eine Breitband-Versorgung per Funk sein. Die drei Städte haben gestern eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben, Anfang der Woche soll ein Förderantrag für ein Gutachten beim Land gestellt werden, und mit Compart IT beginnt eine erste Firma auf eigene Rechnung mit den Voruntersuchungen zur Machbarkeit. Deshalb werden in dem 350 Quadratkilometer großen Gebiet ab Montag Drohnen eingesetzt, damit sich das IT-Unternehmen einen ersten Überblick über die Gegebenheiten aus der Luft verschaffen kann.

Zu dritt, so das Fazit der Stadtspitzen nach einigen Gesprächen, habe man einfach mehr Schlagkraft, um die Anbindung ans schnelle Netz in den Außenbereichen der Gemeinde zu realisieren. Dabei sind die Ziele ehrgeizig: Eine möglichst 100-prozentige Abdeckung wollen die Kommunen und dabei Informationen mit 100 und mehr MBit/s von Punkt zu Punkt über große Reichweiten übertragen. Technisch sei das heutzutage kein Problem mehr.

Entscheidend sei, ob das Projekt auch finanzierbar sei und sich für die Investoren wirtschaftlich lohne. Deshalb brauchen die Gemeinden das Gutachten, aus dem ersichtlich wird, wo welche Masten neu gebaut werden müssen oder andere Erhöhungen wie zum Beispiel Windräder oder Strommasten für die Übertragung per Richtfunk bis in die letzten Winkel der Stadtgebiete genutzt werden können.