Wesel. . Am Donnerstag steht der Markt in der Feldmark bei den meisten Kunden fest im Kalender. Nicht nur wegen der frischen Produkte. Dort trifft man auch alte Bekannte

• Der Wochenmarkt als Treffpunkt und Kontaktbörse ist beliebt
• Marianne Hermsen kauft seit 30 Jahren jeden Donnerstag hier ein
• Thomas Baumgarten bietet Tierfutter ohne chemische Zusatzstoffe an

Marianne Hermsen kann sich nicht entscheiden. Welche Rosen sollen es heute sein?„Oma, die“, ruft Leo und zeigt auf die roten und rosafarbenen. Ihr Enkelsohn (7) berät sie gerne auf dem Wochenmarkt in der Feldmark und schaut auch aufmerksam zu, wie Blumenhändler Cees Brouwers den Strauß verpackt.

Jeden Donnerstag kauft die Weselerin auf dem Wochenmarkt ein, bei Wind und Wetter – und das jetzt schon seit 30 Jahren. Blumen für ihre Familie und frischer Fisch landen immer in ihrem Korb. Hin und wieder kommen auch Gemüse und Geflügel hinzu. Kein Wunder, dass sie da nicht nur die Händler persönlich kennt. „Ich finde es immer toll, wenn ich zufällig alte Bekannte treffe.“ Der Donnerstag ist etwas besonderes, weil sie anschließend mit ihren Enkeln Eis essen geht. „Das ist unsere Tradition.“

Es ist einiges los an den Ständen auf dem Markt in der Feldmark. Bei der Fleischerei Tepaß stehen die Kunden Schlange, genau wie bei Rosemarie Knop vom Gemüseanbau Johannes Biller oder bei Cees Brouwers. Der Blumenhändler aus Babberich, gleich hinter der deutschen Grenze, ist seit 32 Jahren auf dem Markt vertreten. „Die Atmosphäre hier ist einfach toll und die Menschen hier richtig nett“, findet der Niederländer.

Doch nicht nur den Menschen wird einiges geboten wie Obst, Gemüse, Eier, Fleisch, Fisch, Blumen oder Kleidung. Auch Hunde und Katzen kommen auf ihre Kosten – Kopfhaut, Rinderohren, Kälbersehnen, Hähnchenhälse oder getrocknete Lachshaut. Seit 2014 ist Thomas Baumgarten mit seinem Stand „Krisba KauSnack“ vertreten. Das Besondere an seinen Produkten: „Es gibt keine chemischen Zusatzstoffe und viele sind ohne Getreide. Darauf sind einige Hunde nämlich allergisch“, sagt Baumgarten. Sein Border Collie mag am liebsten Rinderkopfhaut. „Die ist gut für die Zahnpflege. Jeden Tag nach dem Frühstück bekommt er ein kleines Stück.“

Insgesamt schätzen die Kunden das Angebot des Marktes. „Es ist immer alles frisch. Ich bin fast jeden Donnerstag hier und kaufe Fleisch ein“, sagt Brigitte Bresser. Barbara Kaldenhoff kann ihr da nur zustimmen. Der Markttag steht bei ihr fest im Plan. „Ich komme immer wegen der Junghenneneier. Die sind so lecker“, schwärmt die Weselerin.

Rosemarie Knop hat derweil einiges zu tun. Die Verkäuferin am Obst- und Gemüsestand vom Gemüseanbau Johannes Biller packt eine Obsttüte nach der anderen. Fast immer dabei: Äpfel. „Das ist die erste frische Sorte aus Frankreich. Vor gut einer Woche gepflückt“, sagt die Verkäuferin, schneidet einen auf und gibt den Kunden ein Stück. „Probieren Sie mal.“ Von außen knackig, von innen etwas weicher. „Der wird nur schnell braun, also nicht lange liegen lassen“, rät Rosemarie Knop, die seit zehn Jahren gerne Obst- und Gemüse auf dem Markt in der Feldmark verkauft und nichts anderes mehr machen möchte.