Schermbeck. . „Gut fünfstelliger“ Betrag aus den Stiftungsgeldern hilft Vereinen und Gruppen, ihre Projekte zu verwirklichen.

  • Ton-Stiftung Nottenkämper schüttet Mittel für Vereine aus
  • Fünf Projekte können jetzt angeschoben werden
  • Guter fünfstelliger Betrag wird für Schermbeck ausgeschüttet

Fünf Projekte fördert die Ton-Stiftung-Nottenkämper in ihrer soeben abgelaufenen Förderrunde. „Ein gut fünfstelligen Betrag“ werde gezahlt, so Dr. Bruno Ketteler, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes, bei der Übergabe der Zusagen. Diese nutzten Vertreter der Gruppen und Vereine, um ihre Vorhaben kurz vorzustellen.

Gerd Rusch, Vorsitzender des TuS Gahlen, sagte, der Verein wolle beim Umbau des Asche- zum Kunstrasenplatz das Umfeld neu und familienfreundlicher gestalten. „Das TuS-Leben soll gestärkt werden.“ Dafür möchten die Sportler mit vier Sitzgruppen eine Aufenthalts-Möglichkeit schaffen. Eltern und Großeltern sollen auf den bis zu 24 Sitzplätzen Training und Spiele der Kinder verfolgen, so die Idee. Der Bau des Kunstrasenplatzes werde aber erst im nächsten Jahr beginnen, so Rusch. Baurechtlich sei alles vorbereitet, „aber wir müssen die Genehmigung der Gemeinde abwarten“. Rund 400 000 Euro werde das Projekt kosten, die Hälfte habe der Verein mit seinen rund 800 Mitgliedern selbst zu tragen. Bislang habe der Verein auf sein Vorhaben nur positive Reaktionen erhalten. Sehr viel Eigenleistung werde nötig sein, aber das Legen des Kunstrasens eine Fachfirma übernehmen.

Geld erhält auch die Nachbarschaftsberatung der Gemeinde. „In Schermbeck gestartet und entwickelt“, betonte Friedhelm Koch für die Verwaltung, sei das Projekt inzwischen „größer geworden“. Nach Hamminkeln und Hünxe könnten weitere Orte hinzukommen. Idee der Beratung: Ältere Menschen sollen möglichst lange zuhause leben. Durch bessere Kontakte zu den Arztpraxen möchte die Beratung eine Verbesserung für die Schermbecker erreichen.

Die Sanierung seines Schießstandes werde der Schützenverein Bricht mit der Förderzusage finanzieren, berichtete Schriftführer Ingo Kufferath. Die Seitenwände seien einsturzgefährdet, die Holzverkleidung nicht mehr in Ordnung gewesen, sagte er. „Das Schützenfest war gefährdet.“ Dies habe der Verein aber doch gefeiert und in Eigenleistung die Anlage renoviert. Kufferath: „Wir warten noch auf die Abnahme.“

Sanierung der Terrasse

Das Netzwerk Schermbeck will seinen Zuschuss für die Sanierung einer maroden Terrasse am evangelischen Gemeindehaus nutzen. Die Besucher des Café Schorsch, bis zu 30 Besucher treffen sich regelmäßig, sollen bei gutem Wetter draußen sitzen können, so Netzwerk-Sprecher Gerhard Kensy. Die alten Bodenplatten seien aufgenommen und neue gelegt worden. Der Rohbau sei fertig.

Eine Broschüre über den jüdischen Friedhof in Schermbeck möchte der Dorstener Verein für jüdische Geschichte erstellen. Hans-Dieter Kollecker, Finanzvorstand, erläuterte, dass der vom ehemaligen Schermbecker Pfarrer Wolfgang Bornebusch angeregte Leitfaden in Zusammenarbeit mit der Schermbecker Gesamtschule entstehen wird. Die Namen der Verstorbenen, deren Geschichte und eine Beschreibung der Grabsteine soll das 50 bis 60 Seiten starke Heft enthalten.

22 Förderzusagen hat die Stiftung in ihrer zweijährigen Geschichte gemacht, erläuterte Ketteler. Weitere Anträge, um an Stiftungsmittel zu kommen, seien jederzeit möglich.