Kreis Wesel.. Starkregen sorgte am Freitag im Kreis Wesel für Wassermassen. In Hamminkeln führte die Issel Hochwasser und drohte, überzulaufen. Lage hat sich beruhigt.

Nach einer turbulenten Nacht mit Unwetter und Starkregen hat sich die Situation in NRW am Samstag weitgehend entspannt. Obwohl auch weiterhin mit Regen gerechnet werden müsse, sei das Schlimmste wohl erst mal überstanden, hieß es vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Die vielen Einsatzkräfte, die in der Nacht zu Samstag vielerorts mobilisiert worden waren, konnten nach und nach wieder abrücken. Überflutete Straßen und aufgeweichte Deiche blieben dennoch unter Beobachtung. "Wir gehen aber von keinen weiteren großen Vorkommnissen aus", sagte ein Feuerwehrsprecher in Hamminkeln.

Vor allem in Hamminkeln im Kreis Wesel war der Ort vor allem in der Nacht in Alarmbereitschaft. Ein Deich drohte aufgrund der stark angeschwollenen Issel zu brechen. Dank mehrerer hundert Feuerwehrleute und tausender Sandsäcke konnte die Situation jedoch unter Kontrolle gebracht werden. Ab Mittag stieg der Pegel dann allerdings wieder an. "Durch den anhaltenden Regen steht die Issel gerade auf 1,30 Meter", sagte ein Feuerwehrsprecher aus Wesel am Nachmittag. "Wir erwarten noch einen weiteren Anstieg, aber bis 1,50 Meter ist das kein Problem. Der Deich ist stabil und die Lage momentan entspannt."

In Borken stand zeitweise ein gesamter Ortsteil unter Wasser: Durch das Hochwasser in der Bocholter Aa war Gemen in der Nacht großflächig überflutet. Im Laufe des Samstag seien die meisten Straßen und Flächen wieder zugängig gewesen. "Trotz des anhaltenden Hochwassers gibt es keine neuen Überflutungen", berichtete die örtliche Feuerwehr. Einsatzkräfte wurden zurückgezogen. Einige Brücken sollten aber noch genauer begutachtet werden. Ein größeres Gebäude habe Schaden genommen.

Schwerpunkt an der Issel in Hamminkeln

Nach starken Regenfällen am Niederrhein war der kleine Fluss Issel am Freitag gefährlich angeschwollen. Rund 280 Feuerwehrleute aus der Region waren am Freitagabend in Hamminkeln im Kreis Wesel im Einsatz, um den nassen Deich zu stabilisieren und zu entlasten. Sandsäcke und Hochleistungspumpen kamen zum Einsatz, um die Situation zu stabilisieren. Nach Auskunft der Einsatzleitung der Feuerwehr war die Issel um beinahe zwei Meter über den normalen Stand gestiegen. Über Nacht stabilisierte sich die Lage, die Pegel begannen zu fallen, sagt am Samstagmorgen Konrad Deckers, Leiter der Hamminkelner Feuerwehr, im Gespräch mit unserer Redaktion. Gegen 9 Uhr brachen die Wehrleute bereits zu letzten Kontrollgängen entlang der Deiche auf.

An vier Stellen hatten sie am Freitag Durchstiche gemacht, damit das Wasser auf umliegende Felder ablaufen kann. Zu keinem Zeitpunkt habe Gefahr für Wohnhäuser, Menschen oder Tiere in der Nähe bestanden, so Rickers. An einigen Stellen sei die Issel zwar über die Deichkrone gelaufen. Aber auch hier sei nichts weiter passiert.

Am Samstag hofft die Hamminkelner Wehr, zur Normalität zurückzukehren: Man habe mit dem Deutschen Wetterdienst gesprochen. Ergebnis: Keine beunruhigenden Prognosen, es sei zunächst nicht mit übermäßig viel Niederschlag zu rechnen. Von daher: "Wir hoffen, dass es ab jetzt ein normaler Wochenenddienst wird", sagt der Feuerwehrchef.

Die Bereitschaften aus den umliegenden Städten wurden am Samstag wieder zurückgefahren. "Wir werden den Deich weiter beobachten, aber gehen von keinen weiteren Problemen aus", schilderte ein Feuerwehrsprecher. Auch der Deutsche Wetterdienst gab parallel dazu Entwarnung für NRW. Regenfälle und Gewitter können zwar weitergehen, starkes Unwetter sei aber nicht mehr zu erwarten.

Hilfe kam aus halb NRW

Der Freitag indes - er hatte es in sich: Aus Krefeld, Mönchengladbach und dem Kreis Viersen waren Feuerwehrleute in den Kreis Wesel geeilt, wie die Feuerwehr Krefeld mitteilte. Nach Angaben des Hamminkelner Bürgermeisters Bernd Romanski war die Lage zwischenzeitlicch "schlimmer als am 2. Juni". Feuerwehrkräfte aus Duisburg, Mülheim, Essen, Oberhausen, Wesel, Hünxe, Kamp-Lintfort, Mönchengladbach, Ratingen, Krefeld und Moers waren im Einsatz, um des Hochwassers Herr zu werden. Mehrere Durchbrüche im Damm der Issel im Bereich Vierwinden sollten den Wasserstand senken. Zudem pumpte die Feuerwehr Wasser in den Weikensee.

Nach starken Regenfällen am Niederrhein war der kleine Fluss Issel am Freitag gefährlich angeschwollen. Rund 280 Feuerwehrleute aus der Region waren am Freitagabend in Hamminkeln im Kreis Wesel im Einsatz, um den nassen Deich zu stabilisieren und zu entlasten. Sandsäcke und Hochleistungspumpen kamen zum Einsatz, um die Situation zu stabilisieren. Nach Auskunft der Einsatzleitung der Feuerwehr war die Issel um beinahe zwei Meter über den normalen Stand gestiegen. Über Nacht stabilisierte sich die Lage, die Pegel begannen zu fallen, sagt am Samstagmorgen Konrad Rickers, Leiter der Hamminkelner Feuerwehr, im Gespräch mit unserer Redaktion. Gegen 9 Uhr brachen die Wehrleute bereits zu letzten Kontrollgängen entlang der Deiche auf.

An vier Stellen hatten sie am Freitag Durchstiche gemacht, damit das Wasser auf umliegende Felder ablaufen kann. Zu keinem Zeitpunkt habe Gefahr für Wohnhäuser, Menschen oder Tiere in der Nähe bestanden, so Rickers. An einigen Stellen sei die Issel zwar über die Deichkrone gelaufen. Aber auch hier sei nichts weiter passiert.

Bereits Anfang Juni war die Issel nach starken Regenfällen angeschwollen. Dabei kam es in mehreren Ortschaften zu Überschwemmungen und vereinzelt zu Dammbrüchen. Besonders betroffen waren Hamminkeln und Isselburg im angrenzenden Münsterland.

Bahnstrecke Wesel-Bocholt gesperrt

Ebenfalls in Folge des Unwetters wurde die Bahnlinie zwischen Wesel und Bocholt am Freitag in beide Richtungen gesperrt. Betroffen waren alle Züge der Regionalbahn RB 32 (Der Bocholter). Erst am Samstagmittag konnte die Bahn vermelden: Schäden beseitigt, es geht wieder los. Ab halb eins sollten die Züge wieder planmäßig fahren. Bis dahin verkehrte ein Ersatzverkehr mit Bussen. Er war mit Beginn der Sperrung am Freitagabend eingerichtet worden.

Die Bundesstraße 58 in Schermbeck war am Freitagmorgen auf Höhe der Einmündung Auf der Hemsteege gesperrt. Grund war eine mehrere Quadratkilometer große Wasseransammlung. Das Wasser wurde abgepumpt, am Freitagabend um kurz nach 20 Uhr konnte die Strecke wieder freigegeben werden, so die Polizei. (dpa/we/lin/ger)

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