Wesel. . Der Chefsprecher der Tagesschau besitzt hier mehrere Immobilien, die er nach und nach saniert. Das Lutherhaus möchte Jan Hofer auf eigene Kosten illuminieren.
Bei vielen war er schon zu Hause, abends, wenn die Tagesschau läuft oder gerade die Tagesthemen über den Bildschirm flimmern. In den letzten Monaten besteht aber auch die Chance, ihm mal live in Wesel zu begegnen. Denn Chefsprecher Jan Hofer ist häufig in seiner Heimatstadt, um sich um seinen Immobilienbestand in der Innenstadt zu kümmern. Die Gebäude befinden sich vor allem an der Korbmacherstraße, aber auch an der Doelen- und der Ritterstraße gehören dem gebürtigen Büdericher Wohn- und Geschäftshäuser. Alle hat er in der letzten Zeit aufwendig sanieren lassen, so dass sich nach langem Leerstand in der Korbmacherstraße wieder zwei Geschäftsleute niedergelassen haben: zum einen das Reisebüro Peitsch, zum anderen Bunert – der Laufladen. Bei jeder Neueröffnung war der Wahl-Hamburger dabei und gratulierte den Inhabern persönlich mit Blumen.
2014 hat Jan Hofer den Komplex übernommen, von der Familie abgekauft. Jetzt soll es hier richtig schön werden, was schon jetzt zu sehen ist. Fugen und Bänder wurden erneuert, und die Schaufenster sind nicht – wie üblich – angeordnet, sondern schräg gestaltet, um nur drei Beispiele zu nennen. Wer reinschaut, wird nicht geblendet, sondern kann alles problemlos betrachten. Der zurückgesetzte Eingangsbereich zwischen den beiden Ladenlokalen ist in Naturstein gestaltet, was für ein edles Ambiente sorgt.
„Mein Ziel ist es, hier eine elegantere Ecke zu schaffen“, sagt Hofer, der in Wesel noch einiges vor hat. Mit Strahlern will er nicht nur den Natursteineingang erhellen, er möchte auch das Lutherhaus illuminieren, mit LED-Technik. Und das auf eigene Kosten. Schließlich soll man das altehrwürdige Gebäude schon vom Kaufhof aus sehen können. Gespräche mit der Stadt und der Evangelischen Kirchengemeinde sind längst geführt und positiv ausgegangen. Auch mit Architekt Fred-Jürgen Störmer hatte er Kontakt, jetzt geht es darum, entsprechende Angebote einzuholen. Dass der Medienmann sich auch bei solch einem technischen Thema auskennt, wird im Gespräch schnell deutlich. Wie sonst könnte er auf Begriffe wie „Wallwasher“ kommen. Die werden nämlich wohl für die gewünschten Lichteffekte sorgen, wie es aussieht bereits im Herbst.
Auch in sein Elternhaus an der Korbmacherstraße 29 hat Hofer nach dem Brand eines Weihnachtsbaumes (wir berichteten) investiert, genauso wie in das Gebäude an der Ritterstraße 17. Entstanden sei ein Traum mit Garten, sagt der Investor, dem zudem die Häuser 2, 4 und 6 in der Doelenstraße gehören genauso wie das Gebäude an der Ecke Korbmacherstraße/Viehtor, in dem sich „Backwerk“ befindet. In zwei, drei Jahren möchte er auch hier die Fassade verändern, die momentan in schrillem Gelb auf sich aufmerksam macht.
Hofer, der sich in der Innenstadt ein Appartement eingerichtet hat, ist gern in Wesel, auch um sich mal zurückzuziehen und demnächst vielleicht mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Denn er radelt oft in Hamburg und im Harz, da wäre Wesel doch erst recht eine Option. Hier kann man noch was bewegen, sagt Hofer über seine Heimatstadt und lobt die Stadtverwaltung, mit der er in engem Kontakt steht.