Hamminkeln. .

In Dingden waren wieder die Hähne los: Auf dem Hof Schröer wurde zu Fronleichnam traditionell das Hähnewettkrähen des 1957 gegründeten Rassegeflügelzuchtvereins Dingden (RGZV) ausgetragen. Und das bereits zum 35. Mal. Wer keinen eigenen Hahn dabei hatte, konnte sich auf Wunsch auch einen ausleihen.

In 34 Käfigen krähten die Hähne um die Wette. Eine halbe Stunde pro Durchgang wurde jeder Krähruf gezählt und für den jeweiligen Hahn notiert. Der eifrigste Kräher ging als Sieger aus dem Wettbewerb hervor (siehe Box).

Der RGZV Dingden ist ein beliebter Verein, denn er hat immerhin 100 Mitglieder – ein Viertel von ihnen sind Jugendliche. „Wir haben Glück – noch haben wir genug Nachwuchs“, freut sich Schriftführer Antonius Böckenhoff, der seit acht Jahren im Amt ist. „Viele andere Vereine mussten schließen, weil es keine jungen Mitglieder mehr gab.“

Und was mögen die Vereinsmitglieder am meisten an ihrem Hobby? „Viele schätzen das Vereinsleben, das Zusammensein. Bei anderen steht die Geflügelzucht im Vordergrund.“

Neben dem Wettbewerb wurde den Besuchern noch einiges mehr geboten. Auf einer großen Wiese hatte der RGZV kleine Ausläufe mit Hühnern und Hähnen unterschiedlichster Rassen aufgestellt und mit Steckbriefen und Informationsblättern versehen. Größe und Gewicht der Tiere variierten dabei stark, zwischen 400 Gramm und 2,5 Kilogramm gab es in allen Farben Geflügel zu bestaunen. Unter ihnen waren auch Exoten wie beispielsweise ein Asil-Huhn mit Ursprung in Indien oder das Ayam-Serama-Huhn, das aus Malaysia stammt. Wer Küken beim Schlüpfen zusehen wollte, der konnte dies am Schaubrüter tun. Dabei handelt es sich um einen Glaskasten mit Eiern, der viele Hühnerfans und solche, die es werden wollen, magnetisch anzog.

Wenn gerade kein Durchgang des Wettbewerbs lief, wurde Musik gespielt. Für das leibliche Wohl wurde natürlich auch gesorgt – mit Hühnersuppe, Gegrilltem, Kuchen und Getränken.

Unter den zahlreichen Gästen waren Vertreter nahe gelegener Geflügelzuchtvereine, etwa aus Rhede, Coesfeld, Kleve und Kirchhellen. Auch Bürgermeister Bernd Romanski war vor Ort. Er sprach dem Verein seine Bewunderung aus: „Ich bin durch mein Amt hierher gelangt und sehr stolz, da dieser Verein sogar im Besitz von Welt- und Europameistern ist.“ Außerdem sagte er seine Unterstützung bei der Suche nach einem neuen Vereinsheim zu, da ihr Domizil wegen Verkauf des Grundstücks abgerissen werden musste.