Schermbeck. .

Simon Bremer ist neuer Vorsitzender des Schermbecker FDP-Ortsverbandes. Die Mitgliederversammlung hat den 23-Jährigen zum Nachfolger von Marc Terstegen gewählt. Dieser gehört dem neuen Vorstand weiter als Vize an. Ebenfalls in den Vorstand gewählt wurden Nadine Kleinsteinberg als weitere Vize-Vorsitzende, Bernd Kleinsteinberg als Beisitzer, Michael Lüders als Schatzmeister und als Schriftführer Tim Althoff. Bremer, in Dorsten geboren und zur Schule gegangen, aber in Schermbeck lebend, ist Immobilien-Kaufmann. Seit 2012 ist er Mitglied bei den Jungen Liberalen und seit Februar dieses Jahres deren Vorsitzender im Kreis Wesel. Derzeit studiert Bremer neben seinem Beruf Immobilien-Wirtschaft.

„Die FDP Schermbeck in einem neuen Licht dastehen lassen“, das sei eine wichtige Aufgabe des neuen Vorstands, so Bremer. Er bezieht sich damit auf die umstrittenen Facebook-Einträge des ehemaligen FDP-Mitglieds Thomas Heiske, der die Partei inzwischen verlassen hat.Wie berichtet, hatte die Kreis-FDP ein Parteiausschluss-Verfahren gegen Heiske eingeleitet. Zudem wolle die Partei neue Mitglieder gewinnen, so Bremer. Derzeit zählt der Ortsverband 16 Mitglieder. Es müsse gelingen, „Leute, die liberale Interessen haben“, für die Partei zu gewinnen. Bremer hofft, dass es durch den jungen Vorstand gelinge, auch Jüngere für die Partei zu interessieren.

Schule und Bildung, einen ausgeglichenen Gemeindehaushalt und ein vernünftiges Wirtschaften nennt der neue Vorsitzende als zentrale Themen für die Partei im Ort. Durch die Diskussion um Heiskes Facebook-Einträge sei viel Porzellan zerschlagen worden, dass es jetzt zu kitten gelte.

Obwohl: Ohne eigenes Ratsmandat werde es schwierig, sich Gehör zu verschaffen. Daher will die FDP Thomas Heiske in einem offenen Brief dazu auffordern, sein über die Liste erworbenes Mandat zurückzugeben. „Wir können ihn rechtlich nicht dazu zwingen“, war sich die Mitgliederversammlung einig. Ohne eigenes Mandat bleibe der Weg über Bürgeranträge, um sich politisch einzubringen, so die Liberalen. Oder andere Parteien im Rat könnten liberale Themen aufgreifen, ergänzt Bremer. „Wir sind mehr als Thomas Heiske“, stellt er klar. Bis zur nächsten Kommunalwahl im Jahr 2019 sei noch „ein bisschen Zeit“. Diese Zeit wolle die Partei nutzen, um wieder in den Rat gewählt zu werden.