Wesel. . Bei „Rund ums Grün“ holten sich die Weseler Anregungen für die beginnende Saison
Bunte Blüten, voluminöse Grünpflanzen und Ideen zur Gartengestaltung gab es am gestrigen Sonntag am Großen Markt zu sehen. Unter dem Titel „Rund ums Grün“ präsentierten sich Gärtnereien, Gartenbauer und Floristen zum Auftakt der Gartensaison.
Hauptsache, es blüht
Eine Prognose darüber, welche Pflanzen in diesem Jahr in den Weseler Gärten blühen werden, ist jedoch kaum zu machen. „Es gibt keine Trendpflanzen, überhaupt nicht“, weiß Baumschulbetreiber Leo Storm aus Hamminkeln, der hier mit einem umfangreichen Angebot an blühendem Gewächs vertreten ist. „Alles, was jetzt blüht, wird gekauft - alles, was noch nicht blüht, wird nicht angefasst“, beschreibt er seine Erfahrungen. Deshalb stünden beispielsweise Alpenveilchen und Anemonen derzeit hoch im Kurs.
Eine andere Pflanze, die sich bereits seit Jahren großer Beliebtheit erfreut, sei der Schöterich, eine violett blühende Staude, die fast einen Meter hoch wachsen kann. „Das ist ein Dauerbrenner, weil er von jetzt bis Weihnachten durchblüht“, weiß Leo Storm. „Jeder, der einmal einen hatte, kauft sich sofort einen neuen - also, wenn er doch mal eingeht.“
Dass es keinen bestimmten Trend gibt, was Pflanzen oder Stilrichtungen angeht, bestätigt auch Garten- und Landschaftsbaumeister Nils Störmer, der die Firma Lankes an einem Stand vertritt: „Es wird generell mehr Geld in den eigenen Garten investiert, man kann es auf keine bestimmte Stilrichtung eingrenzen.“ Das äußere sich darin, dass sich immer mehr Menschen ein Gesamtkonzept für den Garten wünschen. „Die Leute wollen ihr Wohnzimmer erweitern“, so Störmer weiter. Der Garten wird nicht mehr als separater Bereich wahrgenommen, sondern als zum Wohnraum gehörende Wohlfühloase. Insofern wird auch immer mehr zu hochwertigen Materialien gegriffen: Kunststeine und lieblose Schotterwege weichen Holz, Naturstein und Wasserbecken.
Optik und Funktionalität
Um einen richtigen Trend auszumachen, seien aber die Geschmäcker zu verschieden. Generell gebe es eine „Lust auf Grün“, führt Nils Störmer weiter aus. Das heißt: auf viele Pflanzen und wenig bebaute Fläche. Neben den optischen Aspekten wollen aber auch viele Menschen ihren Garten richtig nutzen, so dass Kräuterbeete und Obstbäume gepflanzt und angelegt werden.
Dies spiegelt auch das Angebot der Gärtnereien wider, die am Sonntag auf dem Großen Markt vertreten waren. Neben den zahlreichen, bunt blühenden Pflanzen gab es ein fast genauso großes Angebot an Nutzpflanzen wie verschiedene Kräuter, Salatpflänzchen und Tomatensorten.