Hünxe. . Hünxe hat kreative Lösungen gefunden, um die Flüchtlinge dezentral unterzubringen
In den kommenden vier Wochen ist Zeit zum Durchatmen und Planen. So lange wird Hünxe keine neuen Geflüchteten zugewiesen bekommen - die Gemeinde hat, anders als etliche andere, ihre Quote zurzeit erfüllt. Und dafür im vergangenen Jahr viel in Bewegung gesetzt: Aktuell leben 320 Menschen in den Hünxer Unterkünften, 20 von ihnen sind anerkannte Asylbewerber. Sie könnten umziehen, finden aber noch keine Wohnung.
320 Menschen untergebracht
Ende Februar wird die Flüchtlingsunterkunft am Hunsdorfer Weg bezugsfertig sein – Baubeginn war September. 24 bis 26 Menschen sollen dann hier einziehen. Wer das sein wird? „Es kommen derzeit mehr Familien als junge Männer“, sagt Hauptamtsleiter Klaus Stratenwerth. Er geht davon aus, dass sie dort untergebracht werden, komplett versprechen könne er es nicht – die Gemeinde hat keinen Einfluss darauf, wer kommt. An dem Gerücht, dass bereits ein Anbau geplant sei, sei derzeit nichts dran. „Ich habe aber gelernt, niemals nie zu sagen“, sagt er. Erstmal sei es wichtig, die Unterkunft zu beziehen.
An der Alten Marienthaler Straße soll demnächst die Baugenehmigung kommen, wegen der Holztafelbauweise könnte die geplante Unterkunft bereits Ende März bezugsfertig sein. Es sind zwei Häuser die je 24 Menschen beherbergen können. Am Sternweg in Bruckhausen soll der Bau für rund 30 Mitte März fertig werden. Ursprünglich waren hier Container geplant, letztlich wurde ein Haus mit Flachdach daraus. Im Mai/Juni soll der Neubau an der Dorstener Straße fertig werden, der wiederum 24 Menschen beherbergen kann. Am alten Kindergarten in Gartrop sollen letztlich 16 Container stehen, sechs werden noch Ende der Woche geliefert. Zwölf der Container werden bewohnt sein, einer beherbergt die Küche, einer einen Aufenthaltsraum dazu kommen zwei für die Sanitärräume. 20 Menschen leben zudem in zwei Gruppenräumen des alten Kindergarten plus Wohnung
Im Sand in Hünxe stehen sechs Mobilheime, in denen derzeit 30 Bewohner leben, hinzu kommen 45 in der Unterkunft. 16 Flüchtlinge sind untergekommen, weil die Fraktionen ihre Räume in der alten Sparkasse geräumt haben und 22 Personen bewohnen zwei Klassenräume der Bruckhauser Schule. Weitere Menschen sind in Wohnungen untergebracht. Es ist enorm, was die Gemeinde in Bewegung gesetzt hat, um den Ankommenden ein würdiges Dach über dem Kopf zu verschaffen. „Wir wollen keine Großunterkünfte“, betont Stratenwerth.
Unklar ist, wie die Zuweisungen sich weiter entwickeln. Bei 15 Menschen pro Monat wäre Hünxe bei 500 Flüchtlingen. „Dann müssen wir nachlegen“, sagt Stratenwerth. Bestehende Optionen werden mit der Politik diskutiert.