Wesel. . Das Gemeinsame Singen aller Besucher und Teilnehmer gehörte zu den Höhepunkten des Marktes am Dom. 63 Weseler Vereine und Organisationen präsentierten sich.

Es duftet nach Glühwein und frisch gebackenen Plätzchen, die Holzhütten sind mit Tannenzweigen und Sternen geschmückt, von irgendwoher tönt leise Weihnachtsmusik. Beim Adventmarkt am Dom kam am Wochenende heimelige Weihnachtsstimmung auf.

63 Weseler Vereine und karitative Organisationen präsentierten den zahlreichen Besuchern in 50 liebevoll geschmückten Hütten ihre selbst gefertigten Produkte. Das Angebot reichte dabei von bunt bemalten Holzschnitzereien und selbstgebastelten Weihnachtskarten bis hin zu handgefertigten weihnachtlichen Gestecken. Auch für das leibliche Wohl war ausreichend gesorgt – unter anderem mit Waffeln, Grünkohl und heißem Glühwein.

Wie auch schon in den letzten Jahren war der Andrang wieder groß – nicht nur auf Seiten der Besucher, sondern auch bei den Vereinen. „Die Nachfrage ist meist größer, als wir Platz haben. Aber irgendwie kriegen wir das immer hin“, so Alina Zwickl von Wesel-Marketing.

Viele der Aussteller haben sich daher schon Wochen vorher ins Zeug gelegt. So zum Beispiel der Förderverein der Konrad-Duden-Grundschule, der kleine handbemalte Eselfiguren verkaufte. „Seit dem Sommer haben wir Eltern daran gesessen und uns einmal pro Woche getroffen“, berichtete eine Mutter.

Sebastian Pooth (links) und Alexander Winkelmann von der DLRG Wesel auf ihrem Stand.
Sebastian Pooth (links) und Alexander Winkelmann von der DLRG Wesel auf ihrem Stand. © FUNKE Foto Services

Auch die Eltern der Grundschule Bislich waren aktiv und boten den Marktbesuchern ofenfrischen, am Stand gebackenen Spekulatius an. Aufgrund der hohen Nachfrage haben aber auch sie schon vorgearbeitet. „Wir haben zwei Wochen vorher angefangen zu backen. Insgesamt haben wir 200 Kilo Teig verarbeitet!“, berichtete Mutter Sandra Fritzsche.

Etwas besonders Kreatives hatte sich die Stadtmission Wesel ausgedacht: Wer bei einem Quiz rund um Wesel, Weihnachten und andere Themenbereiche drei Fragen richtig beantwortete, bekam eine Waffel geschenkt.

Das yezidische Kulturzentrum Wesel hingegen sorgte für ungewohnte Geschmacksrichtungen und wartete mit kurdischen Spezialitäten wie Börek, Süßgebäck und gefüllten Weinblättern auf.

Bereits zum 13. Mal begeisterte der Weseler Adventmarkt nun mit seiner familiären und gemütlichen Atmosphäre. Neu in diesem Jahr war das gemeinsame Weihnachtssingen am Samstagnachmittag: Unter musikalischer Begleitung des Blasorchesters des Andreas-Vesalius-Gymnasiums stimmten zahlreiche Besucher gemeinsam mit dem Shanty Chor MC 46 bekannte Weihnachtslieder an.

Angeregt hatte das gesellige Singen Daniel Becker von den Maltesern. Die Idee entstand beim Adventmarkt im vergangenen Jahr, als die Malteser vor ihrem Glühwein-Stand an die Umstehenden Liederhefte verteilten. Damals entwickelte sich daraus ein spontanes stimmungsvolles Weihnachtsliedersingen in kleiner Runde. „Jetzt wollten wir schauen, ob wir die Gesangseinlage von letztem Jahr toppen können“, so Becker. Diesmal sollten dann auch alle anderen Stände mit einbezogen werden. Um dabei noch etwas Gutes zu tun, gab es daher an jeder Adventmarkthütte für einen Euro Texthefte zu kaufen, dessen gesamter Erlös an die Flüchtlingshilfe Wesel für die Zusammenarbeit mit Kindern gespendet wird.