Wesel. Hoppeditz war schon lange wach, als die Jecken ihn riefen

Mit dem Erwachen des Hoppeditz startete das Karnevalskomitèe „Vor’m Clever Tor“ (KVC) am Wochenende traditionell in die fünfte Jahreszeit. Im Beisein des designierten Prinzenpaares Henn I. und ihrer Lieblichkeit Prinzessin Ingrid II. zeigten sich die Narren im vollen Feldmarker Eck schon in beeindruckender Frühform.

Feldmark Quanzum

Der Holzsarg war noch geschlossen, als KVC-Vizepräsidentin Gabi Rettler jecke Vereinsmitglieder und Vertreter des Karnevals-Dachverbandes CAW begrüßte. Nach einem ersten noch vorsichtigen „Wesel Helau“ und „Feldmark Quanzum“ wandten sich die Karnevalisten der wichtigsten Aufgabe des Tages zu: Dem Aufwecken des „Hoppeditz“.

Doch erstaunlicherweise widerstand dieser gleich mehrfach den dreifachen lautstarken „Hoppeditz Erwache“-Rufen. „An einem Freitag dem 13. würde ich auch nicht aufstehen“, meinte Prinz Henn lakonisch. Als man dann irritiert in den von schmucken Tanzwiesel-Gardisten umsäumten Sarg schaute, fanden die Narren dort nur einen Zettel: „Seid Ihr wach, ich bin es schon.“

Urplötzlich erschien die rot-weiß gekleidete Gestalt, dargestellt von Dieter Jäger. Der 11.11. sei ja schon lang vorbei, und an diesem Tag habe er keinen gesehen, murrte der Karnevalsgeist, der sich trotz seines langen Schlafens seit Aschermittwoch bestens informiert zeigte. So sei er schon beim lautstarken Auftritt der Kölsch-Gruppe Brings in der Niederrheinhalle erstmals ein wenig wach geworden, so der Hoppeditz. Er war auch erstaunt darüber, dass es in Wesel erneut eine Solo-Prinzessin gibt, dieses Mal beim närrischen Nachwuchs

Es gab viel Applaus für diesen tollen Auftritt, der sogar noch eine Mickie-Krause-Parodie zu bieten hatte. Die Feldmarker Narren, unter ihnen auch Frank Schulten, Vizepräsident des Närrischen Parlamentes, waren sich schnell einig: „Das war der beste Dieter, den wir jemals hatten“. Auch Birgit Nuyken zeigte sich begeistert. Die Stellvertretende Bürgermeisterin hatte es sich erneut nicht nehmen lassen, beim Feldmarker Karnevalsauftakt mitzufeiern. „Schon als Kind war ich beim Hoppeditz dabei“, erinnerte sie sich schmunzelnd. Nach diesem guten Start in die jecke Session schauen die Narren nun auf das nächste große Ereignis. Schließlich gilt es am 28. November in der Niederrheinhalle offiziell das Prinzenpaar zu proklamieren.