Wesel. . Ein Rennen, das Sport und Spaß miteinander verbindet. Teams boten auch fürs Auge etwas

Ob Radaudampfer, Drachentöter oder Thunder Dragons. Die Namen der diesjährigen Drachenbootregatta ließen einiges erahnen, vor allem Kampfgeist und Siegeswillen. Aber auch der Spaßfaktor kam bei den Paddlern auf dem Auesee nicht zu kurz - vor allem bei den Schülern.

Ein Bad zwischendurch

Und so kam es auch, dass das eine oder andere Boot zweimal zum Start gerufen werden musste. „Wir haben alle noch geschwommen“, lautete die einfache Erklärung einer Viertklässlerin der Konrad Duden Grundschule. Da habe es eben etwas gebraucht, bis sich alle an ihrem Drachenboot eingefunden hatten. Aber wer mag es ihnen auch verdenken, bei bestem Sommerwetter lockte der Auesee zum Baden förmlich ein. Und trotzdem lag der Fokus an diesem Tag auf dem Paddeln - und das möglichst gleichmäßig, schnell und zusammen. „Die Bewegungen müssen synchron sein. Das ist das Wichtigste“, bestätigte Dirk Wolbrink, der Mannschaftskapitän von Titanix-en, einem der Sportteams, die das Drachenbootfahren zu ihrem Sport und ihrer Leidenschaft gemacht haben. Daher rät er jeden im Vorfeld, ein wenig zu trainieren.

Die Sieger

Gestartet wurde in verschiedenen Klassen. Die besten Teams nahmen an der Langstrecke, den 2000 Metern, teil. Gewonnen haben hier die WSW Airdragons.

Über die Kurzstrecke, 200 Meter, siegte in der Damenklasse das Boot der „Duisburger Amazonen“, die Herrenklasse gewannen die „Samurais“.

In der Mixed-Klasse setzten sich die Bierteufel durch, die neben ihrem Sieg auch die Tagesbestzeit für sich verbuchen konnten.

Bei den Schülern siegten im großen Finale die RVO Dragons und im kleinen Finale setzen sich die Jungen und Mädchen der „DudenPower“ durch.

Das mit dem Training sahen die „Störtebecker“ nicht ganz so eng. „Wir sind zum ersten Mal dabei, haben zwei Mal vorab trainiert und unsere ersten beiden Rennen gewonnen“, lautete daher auch das einfache Resümee von Team-Captain Ulla. Mit Piratenkopftuch und einheitlichen schwarzen Team­shirts haben sie sich präpariert. „Es ist ein tolles Ambiente hier. Da hätte ich so nie mit gerechnet“, schwärmte sie, ehe sie sich wieder in den Schatten zu ihrer Crew zurückzieht. Andere Mannschaften nahmen das Ganze schon etwas sportlicher, mit Schlachtrufen stimmten sie sich gemeinsam auf den Wettkampf ein und präsentierten sich angriffslustig. Bei den H+S Vikings soll es gar als Betriebssport eingeführt werden.

Start im Schottenrock

Ursprünglich stand auch mal die Prämierung der besten Kostüme auf dem Programm. „Das ist etwas untergegangen“, gestand Wolbrink und nannte auch den Grund: „Es stört oft einfach.“ Doch ein bisschen Verkleidung ist bei dem ein oder anderen Team dann doch zu sehen, ob mit indianischem Federschmuck im Haar oder mit Schottenrock wie das Op-Team „Aufschneider“ vom Evangelischen Krankenhaus. „Letztes Jahr hatten wir ein T-Shirt mit einem Totenschädel drauf, jetzt eben im Schottenrock“, erzählten die beiden Teammitglieder Sherly Nassiri und Mehrnoosh Davoodi. „Das kommt von dem Film Braveheart“, erläuterten sie. Deutlich machen soll es vor allem eines: Wir sind mutig und stark.