Wesel. .
„Der Trödeltrupp“, so lautet der Name einer beliebten Fernsehserie von RTL2, in der es darum geht, alten Plunder aus dem Keller oder vom Speicher zu Geld zu machen. Am vergangenen Samstag waren die TV-Trödelprofis zu Gast in der Weseler Trödelhalle am Buttendicksfeld in Obrighoven.
Im Mittelpunkt des Geschehens stand die Dinslakenerin Marie Luise Meyer. In deren Garage hat sich auf 76 Quadratmetern im Laufe der Zeit jede Menge Trödel angesammelt, der an diesem Samstag mit der professionellen Hilfe von RTL-Trödelfachmann Sükrü Pehlivan unter die Leute gebracht werden sollte. Drei Tage dauerten die Dreh- und Vorarbeiten, denn nicht alles, was alt ist, lässt sich tatsächlich auch gut verkaufen.
„Kleidung geht gar nicht, vor allem wenn sie älter ist. Nach fünf bis sieben Jahren sind oft die Nähte kaputt, dann sollte man die Sachen lieber entsorgen“, erklärt Fachmann Sükrü Pehlivan.
Der 43-Jährige muss es wissen, denn er besucht seit dem siebten Lebensjahr regelmäßig die Trödelmärkte in seiner Region. Bei einer ersten Besichtigung wurde die Spreu vom Gewinn versprechenden Weizen getrennt. Dann hat man sich beim Sender offensichtlich Gedanken über den optimalen Standort gemacht.
„Ich habe erst vor einer halben Stunde erfahren, dass wir heute hier sind“, berichtet Marie Luise Meyer, während sie eilig ihre Sachen zurechtlegt. In der Zwischenzeit gibt Sükrü Pehlivan Tipps für Trödler: „Gefeilscht wird immer, das muss man vorher einkalkulieren. Wenn ich einen Preis von 25 Euro erzielen möchte, sollte ich die Ware für 40 Euro anbieten. Als Faustformel gilt: Die Artikel 30 Prozent über dem gewünschten Preis auszeichnen.“ Am Ende sind dann beide zufrieden.
Spielzeug geht immer
Beim Warenangebot geht eigentlich alles, auch wenn sich einige Sachen besser verkaufen lassen. „Kinderspielzeug geht immer“, weiß Pehlivan, der in der Weseler Trödelhalle von vielen Fans begrüßt wurde. Einer von ihnen ist Otto Laslo: „Wie er den Menschen mit seiner Erfahrung hilft, das ist einfach toll. Wir verpassen keine Sendung“, versichert der Voerder.