Wesel. .

Das 1929 gegründete Tambourkorps Büderich blickt auf ein ereignisreiches Jubiläumsjahr zurück. Nach zahlreichen Auftritten bei Hochzeiten und Schützenfesten, unter anderem in Neuss, stand nun am Sonntag das Jubiläumskonzert im Weseler Bühnenhaus auf dem Spielplan.

„On Tour“ lautete der Titel und das nicht ohne Grund. „Wir haben schon in Frankreich gespielt, einen Auftritt mit einem russischen Schulblasorchester während „Ruhr 2010“ gemacht und an der Steubenparade in New York teilgenommen“, erklärt der erste Vorsitzende Peter Wilbert. Die Reiselust der Musiker spiegelte sich auch im Programm wider, das Stücke aus diesen Ländern beinhaltete. Und weil man in Wesel zu Gast war, durfte natürlich ein Marsch des bekannten Komponisten Hermann Ludwig Blankenburg („Klar zum Gefecht“) nicht fehlen. Bei einer der vielen Reisen entstand auch der Kontakt zum musikalischen Leiter und Dirigenten des Konzertes. „Wir haben Jörn Deicke bei einem gemeinsamen Konzert in Essen-Heisingen kennengelernt, daraus hat sich eine Freundschaft entwickelt“, berichtet Wilbert.

Rund 500 Besucher begrüßten die 43 Musiker gleich zu Beginn mit großem Applaus. Dann ging es mit dem Marsch des tschechischen Komponisten Rudolf Novacek gleich flott los. „Er hat das Stück im Alter von 22 Jahren für seinen Oberst Castaldo geschrieben“, erläuterte Michael Wittig. Der Essener moderierte den Abend in lockerer Weise und lieferte dem Publikum zu jedem Stück interessante Hintergrundinformationen.

„Schließen Sie die Augen und genießen Sie dieses beeindruckende Klangerlebnis“, empfahl er dem Publikum zum Titel „Voices“ des Griechen Vangelis. Unterstützt wurde dieses Erlebnis durch eine visuelle Reise über brodelnde Vulkanlandschaften auf der Leinwand hinter den Musikern. Zum Jubiläum durfte der Titel „Les Gendarme de St. Tropez“ von den Gästen kräftig mitgesungen werden.

Evergreens der Orchestermusik wie „Unter dem Sternenbanner“ oder die „Petersburger Schlittenfahrt“ sorgten im Wechsel mit moderneren Themen wie der „Forrest Gump Suite“ für ein abwechslungsreiches und hochklassiges Konzert. Nach zwei Zugaben bedankte sich das Publikum mit lang anhaltendem Schlussapplaus.