Sundern-Amecke. Neuer Rätselparcours um den Sorpesee steht kurz vor dem Start. Unser Reporter hat schon vorab einen Testlauf gemacht.

Wir befinden uns vor dem Grote Heimathafen am Vorbecken der Sorpe in Amecke. Ich habe mich mit meinem Verlobten und einem Freund auf den Weg zum See gemacht. Auf einmal erhalten wir eine Nachricht unseres Freundes Tim. Er ist in den Alpen in einer Hütte eingeschneit und braucht unsere Hilfe. Klingt erstmal verwirrend, finden Sie? Lassen Sie es mich erklären. Franziska (25) und Manuel Rau (27), ein junges Paar aus Iserlohn, haben einen Rätselparcours an der Sorpe entwickelt. Dieser setzt den Protagonisten in die Rolle des Forschers.

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Unser eingangs erwähnter Freund Tim in den Alpen ist in Wahrheit ein Bot – ein Computerprogramm. Mit diesem kommuniziert der Protagonist über den Nachrichtendienst „Telegram“. Der Bot wurde von Franziska Rau programmiert und reagiert auf Texteingaben. Über Telegram erhalten wir zunächst die Ausgangslage: Tim ist den Spuren des Ungeheuers an der Sorpe gefolgt. Das hat ihn in eine Berghütte in Österreich geführt. In dieser Hütte fand er viele Unterlagen und Hinweise. Während er diese durchforstete, bemerkte er aber nicht, dass ein Schneesturm einsetzte und ihn zuschneite. Jetzt braucht er die Hilfe von uns Wagemutigen. Wie praktisch, dass wir uns gerade an der Sorpe befinden!

Unweit vom Heimathafen entfernt sollen wir uns zur Wassertreppe begeben. Uns wird das erste Rätsel gestellt. An dieser Stelle möchte ich natürlich keinem den Spaß vorwegnehmen und das Rätsel hier öffentlich lösen. So viel sei aber gesagt: Wer aufmerksam dem Rätsel folgt, wird schnell in die Fußstapfen unserer Rätselgruppe treten.

Im eigenen Tempo spielen

Das Frischlufträtsel bringt den Protagonisten einmal rund um das Vorbecken und folgt dabei dem „Airlebnisweg“. Die beiden Iserlohner haben die Aufgaben clever in die Umgebung eingebunden. Teilweise muss man Rechenaufgaben an Schildern lösen, lateinische Wörter übersetzen oder einfach nur um die Ecke denken. Wer sich der Herausforderung aber stellt, wird schnell Spaß daran finden. Gut vier Kilometer legt man dabei zurück. Das Schöne daran: Man kann es in eigenem Tempo spielen. Somit ist die Tour auch gut für junge sowie ältere Menschen geeignet. Das zeigt auch, wie viele Menschen jeden Alters trotz des windigen und regnerischen Wetters dem Autor dieser Zeilen begegneten.

Luftbild, Vorbecken Sorpetalsperre, Amecke und Campen am Damm, Seebrücke Seestraße, Vorbecken Sorpetalsperre mit Baustelle, Ruhrverband Arbeiten zum Abbau von Schlamm und Geröll, Amecke, Sundern, Sauerland, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Luftbild, Vorbecken Sorpetalsperre, Amecke und Campen am Damm, Seebrücke Seestraße, Vorbecken Sorpetalsperre mit Baustelle, Ruhrverband Arbeiten zum Abbau von Schlamm und Geröll, Amecke, Sundern, Sauerland, Nordrhein-Westfalen, Deutschland © www.blossey.eu / FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Etwa drei bis vier Wochen haben die beiden Rätseltüftler in die Entwicklung des Sorpe-Rätsels gesteckt, verraten sie im WP-Gespräch. „Die Sorpe war wegen des herbstlichen Wetters da eine Besonderheit hinsichtlich der Zeit“ erklärt Franziska Rau. Sie selbst ist Organisationsentwicklerin und Manuel gelernter Elektriker. Sie berichten davon, dass sie beide ihre Berufe gut einbinden können, da vieles, was beim Entwickeln und Programmieren nötig ist, auch in ihren Jobs vonnöten ist. Beide machen solche Rätseltouren aber mitnichten zum ersten Mal. So kann man Hildegard in Letmathe oder Tanja in der Mendener Innenstadt helfen das Problem zu lösen. Dabei denken sich die beiden Letmather immer neue Geschichten aus. Insgesamt acht Rätseltouren sind bereits online. Die Sorpe ist die neunte.

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„Wir hatten die Idee in Frankfurt. Dort gibt es ähnliche Touren, aber mit deutlich weniger Biss. Die Storys waren recht flach und wir dachten uns dann, dass wir das besser können“ erklären Franziska und Manuel. Für beide ist es immer noch ein Hobby neben dem Beruf, schafft aber immer neue Herausforderungen. Auch ein lokaler Radiosender hat bereits über die beiden berichtet: „Die sind dann mit einer Gruppe den Letmather Kurs abgelaufen. Wir saßen in einem Café in der Nähe und haben uns das Gewusel angesehen. Die wussten nicht, dass wir da sitzen und für uns war es auch ganz spannend das mal zu sehen“ scherzt Franziska Rau.

Die Rätseltour befindet sich noch in der Entwicklung und wird noch von Rätseltestern aus der Community erprobt. Auf Basis des Feedbacks werden dann noch Feinheiten verbessert und am 25.11.23 der gesamte Parcours der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Wer den Spaß einmal selber erleben möchte, kann auf frischluft-raetsel.de die Tour buchen. Tipp für Weihnachten: Die gebuchte Tour kann jederzeit begonnen werden und eignet sich somit als ideales Weihnachtsgeschenk für bis zu sechs Personen!