Rheinberg. Lokalem Handel während Corona helfen: Studenten Lukas Spitzer und Henrik Stachowicz haben die Online-Plattform „Kreisweselshopping.de“ erstellt.

Das Spielwarengeschäft Nimmerland in Rheinberg, der Schwarze Adler in Vierbaum und auch das Xantener Hundezentrum Feldburgshof sind schon gelistet: Nach und nach werden es immer mehr Einträge, die Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister selbstständig auf der Online-Plattform „Kreisweselshopping.de“ veröffentlichen. Dieses Portal haben die Studenten Lukas Spitzer aus Rheinberg und Henrik Stachowicz aus Moers ins Leben gerufen, um einen Ort zu schaffen, an dem jeder fürs lokale Einkaufen trotz Lockdown fündig wird – ein digitaler Marktplatz sozusagen.

Kunden sollen hier einen gesammelten Überblick über alle lokalen Anbieter bekommen. „Wir sind vor allem durch die Medien darauf aufmerksam geworden, dass es ähnliche Plattformen schon sehr erfolgreich in anderen Regionen gibt. Warum haben wir so etwas nicht vor Ort, fragten wir uns“, erzählt Stachowicz. Zwar gebe es im Kreis Wesel schon ähnliche Portale, sie hätten aber nicht ganz dem entsprochen, was sich Spitzer und Stachowicz vorgestellt hatten. „Für uns waren die Seiten entweder zu unübersichtlich aufgebaut oder es kostete Geld, um einen Beitrag zu erstellen“, sagt der 20-jährige Moerser.

Die Plattform ist übersichtlich gestaltet

Selbermachen lautete also die Devise. Das Know-How, um so eine Plattform zu programmieren, brachten die Studenten gleich mit: Stachowicz studiert Volkswirtschaftslehre, Spitzer Informatik. Zudem betreibt der Rheinberger in seiner Heimatstadt bereits eine eigene kleine Digitalagentur namens „Wir lieben digital“.Im Januar legten sie los, erstellten eine Website bei der alle Städte und Gemeinden des Kreises Wesel gelistet sind. Vor knapp zwei Wochen ging die Seite online und die ersten Beiträge wurden erstellt.

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Für den Kunden gibt es zwei verschiedene Optionen, um nach Händlern und Dienstleistern zu suchen: Entweder klickt er auf eine der sieben Kacheln Dienstleistungen, Gastronomie, Handel, Hotels, Kunst, Mode oder Vereine und bekommt alle Ergebnisse dieser Kategorie angezeigt oder wählt eine Kommune des Kreises aus und erhält nur Treffer aus dieser Stadt oder Gemeinde. Die Plattform ist übersichtlich gestaltet.

Die Entscheidung trifft jeder Händler selbst

Bei jedem Eintrag ist neben dem Namen des Händlers oder des Geschäfts die Adresse angegeben und ob der Laden gerade geöffnet ist. Klickt man auf das entsprechende Bildchen, erhält man weitere Infos zu den Produkten, Kontaktmöglichkeiten oder einen Link zur Website des Unternehmens. Was und wie viel in dem Beitrag steht, das entscheidet jeder Händler selbst – eine Sache, die den beiden Erfindern besonders wichtig gewesen sei.

„Jedes Geschäft kann seinen Eintrag völlig in Eigenregie und kostenlos gestalten“, so Stachowicz. Dafür muss ein digitales Formular ausgefüllt und hochgeladen werden. Wer möchte, kann den Eintrag individuell gestalten oder den „Fill-O-Bot“ nutzen. Aktiviert man diese Funktion, muss nur noch der Name des Unternehmens eingetragen werden, die restlichen Daten werden von Google automatisch übernommen. „Das ist etwas für diejenigen, die nicht viel Zeit haben“, sagt Henrik Stachowicz.

Ein klares Ziel verfolgen

Die meisten Einträge gibt es derzeit für Rheinberg und Moers. In anderen Kommunen wie Alpen, Sonsbeck oder im rechtsrheinischen Voerde, haben bisher keine oder nur wenige Händler die Plattform genutzt. „Wir schreiben derzeit die Werbegemeinschaften an oder verteilen Karten, um auf das Angebot aufmerksam zu machen“, erklärt Stachowicz, der gemeinsam mit Spitzer ein klares Ziel verfolgt: „Wir möchten dazu beitragen, dass es auch nach der Corona-Pandemie weiterhin viele Händler und Gastronomen im Kreis Wesel gibt“, betont Lukas Spitzer.

Die Online-Plattform ist unter dem Link www.kreis-weselshopping.de direkt abrufbar.