Xanten/Alpen/Sonsbeck. Der Breitbandausbau in der Projektregion Alpen-Sonsbeck-Xanten beginnt. Gerade ländliche Gebiete sollen davon profitieren.
Es ist kein kleines Projekt: Schnelles, sicheres und flächendeckendes Internet für den Kreis Wesel. „Die vergangenen Monate haben deutlich gezeigt, wie wichtig ein leistungsstarkes Breitbandnetz ist“, erklärt Landrat Ansgar Müller das Anliegen. „Home-Office, Video-Konferenzen, Streaming um die Möglichkeiten der Digitalisierung im Beruf und Alltag konsequent nutzen zu können, brauchen wir eine moderne Infrastruktur.“
Um den Startschuss zu dem Projekt zu demonstrieren, trafen sich der Landrat, die verantwortlichen Bürgermeister aus Alpen, Sonsbeck und Xanten mit Heike Nabert de Lobo von Gigabit, Jana Bayer vom Projektträger des Bundes sowie Peter Kamphuis von der Deutschen Glasfaser Wholesale zum obligatorischen Spatenstich in Xanten. Mit dem vom Land und Bund geförderten Glasfaserausbau investiere man „in die Zukunftsfähigkeit des Landkreises Wesel“, betont Landrat Müller.
Doch wie soll diese Zukunft aussehen? In den nächsten Jahren werden rund 16,6 Millionen Euro in zukunftsfähige Glasfaserleitungen in Alpen, Sonsbeck und Xanten investiert. Ein Großteil der Mittel ist gefördert Bund und eine Kofinanzierung des Land NRW. Der Rest muss von den drei Kommunen getragen werden.
1700 Haushalte werden versorgt
Mit dem Geld werden voraussichtlich 1.000 km Glasfaser verlegt, 1700 Haushalte, 95 Unternehmen sowie Schulen und Pflegeeinrichtungen mit schnellem Internet versorgt. Alpens Bürgermeister Thomas Ahls freue sich nicht nur für den Ort, sondern auch persönlich. „Ich habe selbst schon einen Vertrag abgeschlossen“, erklärt er lachend. Wohne er doch in einer Region mit schlechtem Netz. Es sei gar nicht so leicht, alle Firmen von dem Nutzen des Ausbaus zu überzeugen. „Manche Firmen denken, sie kommen mit ihrer Bandbreite aus, aber der Bedarf wird in den kommenden Jahren noch steigen.“
Sein Sonsbecker Kollege Heiko Schmidt denkt besonders an die Bauernbetriebe mit schlechtem Internet. „Viele Landwirte wohnen außerhalb der guten Verbindungen. Darüber hinaus sei er dankbar über die gute Zusammenarbeit bei dem Projekt.
Xantens Bürgermeister Thomas Görtz stimmt ihm da zu. „Wir alle wären, jede Stadt für sich, zu klein. Nur gemeinsam war ein solches Projekt denkbar.“ Er wolle auch Mitarbeiter Thomas Rynders für die Arbeit danken. „Bei dem Projekt hat er die Fäden oft zusammenführt.“
Das Projekt sei für maximal 48 Monate geplant, erklärt Geschäftsführer der Deutschen Glasfaser Peter Kamphuis. Dabei soll in der Reihenfolge Sonsbeck, Xanten und Alpen installiert werden. „Vielleicht schaffen wir es sogar schneller.“ Landrat Ansgar Müller appelliert noch einmal an die Bürger: „Um eine möglichst breite Flächendeckung zu erreichen und das volle Potential der des Glasfaserausbaus zu nutzen, kann ich die Xantener, Sonsbecker und Alpener nur ermuntern, einen kostenlosen Anschluss an ein zukunftsfähiges Glasfasernetz zu beantragen.“
Weitere Informationen unter www.xanten.de/breitband