Ossenberg. Auf dem Ossenberger Markt sammeln WDR-Moderatorin Yvonne Willicks und Radio-KW-Reporterin Steffi Hain mit den Händlern für „Bewegen hilft.

Es war weniger die Frage „ob“, sondern eher die Frage nach dem „wie“. Nachdem Guido Lohmann signalisiert hatte, dass seine Charity-Aktion „Bewegen hilft“ auch in diesem Jahr – wenn auch in abgespeckter Form – stattfinden soll, stand für Carsten Kämmerer fest: Auch in Ossenberg ist man wieder dabei. „Gerade in diesem Jahr, in dem viele Menschen unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie leiden, ist es wichtig zu helfen“, sagt Kämmerer.

Fest stand: Ein Fun-Event wie den Maskottchenlauf 2019 kann es in diesem Jahr nicht geben. Zu groß die Einschränkungen, zu hoch das Risiko. So kam der 47-Jährige, der seit Anfang des Jahres als Marktmeister den Ossenberger Wochenmarkt leitet, auf das Naheliegende: Er holte die rund zwölf Händler mit ins Boot, so dass der Markt auf dem Ossenberger Dorfplatz am Samstag, 22. August, von 8 bis 13 Uhr ganz im Zeichen von „Bewegen hilft!“ steht.

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Mit der Spendendose unterwegs

Ab 9.30 Uhr wird die Marktcrew von zwei Powerfrauen unterstützt: WDR-Moderatorin und Haushaltsexpertin Yvonne Willicks sowie Steffi Hain, Morgen-Lady von Radio KW. „Die Beschicker schnüren zum Beispiel kleine Überraschungspakete für die Kunden und spenden einen Teil des Erlöses an ‚Bewegen hilft‘. Jeder entscheidet selbst, wie viel er spendet, Vorgaben gibt es nicht“, erklärt Kämmerer. Damit möglichst viel über die Markttheke geht, werden Yvonne Willicks und Steffi Hain die Händler beim Verkauf ebenso unterhaltsam wie aufmerksamkeitsstark unterstützen. Auch scheuen sich beide nicht, mit der Spendendose über den Dorfplatz zu gehen und Besucher direkt anzusprechen.

Buchautorin und Moderatorin Yvonne Willicks.
Buchautorin und Moderatorin Yvonne Willicks. © WDR | WDR

Für musikalische Unterhaltung sorgt Drehorgelspieler Olaf Gutsche. Für fünf Euro entlockt er seinem Instrument fast jede Wunschmelodie. Kinder freuen sich sicher über den Stand mit Helium-Motiv-Ballons.

Ein Schalke-Trikot wird online versteigert

Am beliebten Glücksrad können die Marktbesucher allerdings nicht drehen. „Hier ist die Gefahr zu groß, dass am Ende die Corona-Regeln nicht eingehalten werden können“, so Kämmerer. Denn auch auf dem Wochenmarkt zugunsten von „Bewegen hilft“ gilt: Mund-Nasenschutz aufsetzen und 1,5 Meter Mindestabstand halten. Zudem stehen Desinfektionsmittel bereit. „Die Sachpreise, die bereits für das Glücksrad gespendet wurden, werden bei einer anderen Aktion verlost“, versichert der Ossenberger.

Aber: Kämmerer hat sich ein adäquates Ersatzvergnügen für das fehlende Glücksrad einfallen lassen. Er hat ein Exemplar des neuen Schalke-Trikots ergattert, das gemeinsam mit einem Trikot des 1. FC Köln – die ganze Mannschaft hat es signiert – online versteigert wird. Wann und auf welcher Plattform wird rechtzeitig auf Facebook in der öffentlichen Gruppe Ossenberger Wochenmarkt und der Internetseite www.ossenberger-wochenmarkt.de bekanntgegeben.

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In diesem Jahr nehmen die NRZ-Heimatläufer selbst die Zeit. Am Wochenende haben sie mit dem zweiten virtuellen Lauf die Aktion „Bewegen hilft“ eröffnet. der Aktionszeitraum läuft bis zum 22. August.
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Von Sonja Volkmann

Seit 2012 wurden mehr als 500.000 Euro gespendet

Kämmerer ist überzeugt, dass auch bei der Corona-Auflage des „Bewegen hilft“-Events ein hübsches Sümmchen herausspringt. Zwar könne man nicht damit rechnen, den 2500-Euro-Erlös aus dem vergangenen Jahr zu wiederholen, aber das sei auch nicht entscheidend. „Wir wollen zeigen, wie wichtig es ist, sich in dieser schwierigen Zeit für andere zu engagieren“, so Kämmerer.

2013 gestartet, hat Volksbank-Chef Guido Lohmann mit der Aktion „Bewegen hilft“ weit mehr als 500.000 Euro an regionale Vereine und Einrichtungen gespendet.

>>>Im Corona-Jahr Flagge zeigen <<<

Zum dritten Mal unterstützt Carsten Kämmerer mit einem Ossenberg-Event die „Bewegen hilft“-Aktion von Guido Lohmann.

Die erste Aktion 2018 – eine Tombola im Rahmen des Wochenmarktes – hat Kämmerer organisiert, um damit neben vielen anderen Einrichtungen auch den Selbsthilfeverein Angelman zu unterstützen. Seine Stieftochter leidet an dieser angeborenen genetischen Störung.

Dem 47-Jährigen liegt es am Herzen, auch im Corona-Jahr Flagge zu zeigen: „Bei vielen Einrichtungen sind Spenden weggebrochen, umso wichtiger, dass wir auch mit kleineren Beträgen helfen.“