Alpen-Menzelen. Im Freizeitbad Menzelen sind wegen der Coronaauflagen derzeit 250 Gäste zugelassen. Früher durften 400 Menschen hinein.
„Bei leicht mediterranem Flair und unter einem der Strohschirme liegend, lässt es sich im Freizeitbad Menzelen bei Sonnenschein aushalten. Zusätzlich vermittelt der weiße Sandstrand nach ein paar Cocktails fast spanisches Mittelmeer-Feeling.“ So beschreibt das Reiseportal Ruhr-Guide Alpens beliebten Badesee im Ortsteil Menzelen-Ost. In diesem Jahr musste Pächter Rick Marckardt bedingt durch die Corona-Auflagen bis zum 30. Mai warten, ehe er seine Pforten öffnen konnte. Ein herber Verlust, den er bei den aktuell hochsommerlichen Temperaturen wieder halbwegs auszugleichen hofft.
150 Gäste weniger als früher
„Inzwischen sind 250 Badegäste zugelassen, jeweils in Gruppen bis zu zehn Personen, für die ein zehn Quadratmeter großer Strandbereich bereitgestellt werden muss. Normalerweise habe ich bei so einem Wetter 400 Gäste“, erklärt Marckardt. Jeweils vier Personen dürfen gleichzeitig eintreten. Marckardt trägt die persönlichen Daten jedes einzelnen Besuchers in eine Liste ein, was mitunter für lange Schlangen am Kassenhäuschen sorgt. Auch auf das Tragen eines Mundschutzes abseits vom Badelaken achtet er, macht bei Zuwiderhandlungen lautstarke Durchsagen per Megafon.
„Ich ziehe das knallhart durch. Wer sich nicht an die Regeln hält, fliegt raus. Die Sicherheit meiner Badegäste hat höchste Priorität“, so Marckardt, der sein kleines Paradies immer weiter ausbaut. Neben dem Strand-Café mit seinen urgemütlichen Sitzecken und dem spätabends unvergleichlichen Blick auf den Sonnenuntergang über dem See gibt es seit neuestem mit der „Salitos Lounge“ eine typisch südeuropäische Strandbar. Im Angebot sind Cocktails wie Cuba Libre oder Tropical Sunset.
Gäste, die allzu viele davon probieren, sind jedoch verpönt. „Wir wollen weiter familienfreundlich bleiben und trotz Cocktail-Bar kein Ballermann werden“, sagt Marquardt, der an der Alpener Rathausstraße zudem ein Sonnenstudio betreibt. Außerdem hat der Gindericher am Freizeitsee neue Umkleidekabinen und Duschbereiche angelegt.
Damit die Besucher sich wie im Strandurlaub in spanischen Gefilden fühlen, hat Marquardt zehn große Bastschirme direkt aus Alicante einfliegen lassen. Wer sich dann einen der zehn Strandkörbe mietet, die dort bald aufgestellt werden, und sich vielleicht noch ein Surfbrett ausleiht, hat den Urlaub vor der Haustüre.
Das hat sich natürlich längst herumgesprochen. Das zeigt allein ein Blick auf die Kennzeichen der Autos auf dem Parkplatz. Marquardt: „Unsere Badegäste kommen nicht nur aus Alpen, sondern vom gesamten Niederrhein bis nach Mönchengladbach und aus dem Ruhrgebiet. Ich erhalte täglich 100 Mails mit Reservierungswünschen.“
Wer zuerst kommt, mahlt zuerst
Die lehnt er allerdings freundlich ab. „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“, lautet seine Devise. Das gilt auch für die Nutzung von Strandkörben oder Sonnenschirmen. Wer das Rundum-sorglos-Strandpaket haben möchte, sollte möglichst schon um 10 Uhr am Kassenhäuschen stehen. Dann öffnet das Bad. Damit Alpens Copacabana nicht an Qualität einbüßt, wird der Sandstrand regelmäßig von Zigarettenkippen und anderem Unrat befreit. Um Metallgegenstände aufzuspüren, machen sich regelmäßig „Schatzsucher“ mit Detektoren auf den Weg durch den Sand. „Münzgeld dürfen sie behalten, dafür müssen sie die Kronkorken mitnehmen.“ Manchmal würden dabei eine Uhr oder ein Ehering auftauchen. Die Sachen würden dann ins Internet gestellt, damit die Besitzer sie wiederbekommen, versichert Marckardt.