Der Alpener Waldkindergarten erhält Unterstützung von der Charity-Aktion „Bewegen hilft“ und beteiligt sich mit einem offenen Sponsorenlauf.
Alpen/Kreis Wesel. Wenn sich die „Wurzelzwerge“, die Kinder des Alpener Waldkindergartens, am kommenden Montag, 10. August, auf Entdeckungstour quer durch den Wald zum Schmuhlsberg begeben, dann erkunden sie nicht nur die Natur, sondern tun auch noch etwas Gutes dabei: Für die Charity-Aktion „Bewegen hilft“ von Guido Lohmann machen die Kids einen kleinen Sponsorenlauf. Ausgestattet mit einem Schrittzähler, startet die Wanderung an diesem Tag um 9 Uhr am Waldkindergarten. Die Eltern suchen vorher in der Familie, im Freundeskreis und in der Nachbarschaft nach Sponsoren, denn jeder Schritt bringt einen Cent oder mehr je Spender. Jeder kann die Tour begleiten.
Der gesamte Erlös geht an „Bewegen hilft“. Einen Teil der Spendensumme, die „Bewegen hilft“ einbringt, erhält in diesem Jahr auch der Alpener Waldkindergarten. Dieser ist der erste seiner Art im Kreis Wesel und wurde im November des letzten Jahres eröffnet. Auf dem rund 4000 Quadratmeter großen Areal gibt es weder Türen noch Räume, nur Bändchen markieren die Außengrenzen.
Bei Wind und Wetter spielen die Kinder draußen
Ein Bauwagen wird von den Kindern und Erziehern als Schutzraum genutzt. Er steht zugleich als beheizbare Unterkunft, zur Einnahme von Mahlzeiten und zum Mittagsschlaf zur Verfügung. Ofen, Toilette sowie Frisch- und Abwasserleitungen sind ebenfalls vorhanden. Bei Wind und Wetter spielen und lernen die 15 Kinder, die den Waldkindergarten derzeit besuchen, draußen.
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„Wir passen unser Programm den Jahreszeiten an. Wir haben einen Gemüsegarten, den wir gemeinsam pflegen oder basteln auch Bienenwachstücher“, erklärt Erzieherin Isabell Ophey. Mit der Spende von „Bewegen hilft“, soll der Waldkindergarten noch kindgerechter und naturfreundlicher gestaltet werden. „Aluboxen, um Gegenstände einzulagern, Picknickdecken oder neue Bäume und Kräuter zum Einpflanzen, würden wir gerne kaufen“, so Ophey.
Bewegen hilft unterstützt die Demenz-Friends
Ebenfalls Premiere bestritten im vergangenen Jahr die „Demenz-Friends-Niederrhein“. Wenn ein Angehöriger an Demenz erkrankt, mit der Zeit immer mehr Dinge vergisst oder Personen nicht mehr erkennt, dann ist es schwer, die positiven Seiten dieser Krankheit zu sehen. Genau diese möchte Albert Sturtz, Fachberater für Demenz der Grafschafter Diakonie, hervorheben. Er rief 2019 die „Demenz-Friends-Niederrhein“ ins Leben, eine Gruppe, in der Angehörige von Demenzerkrankten Tagebuch schreiben. „Sie sollen positive Erlebnisse, Kleinigkeiten, wie Umarmungen oder auch einfach Nettigkeiten, wie den Anruf des Nachbarn, der fragt, wie es einem geht, aufschreiben“, erklärt Sturtz.
Nach dem Pilotprojekt im letzten Jahr mit acht Teilnehmern, soll im Herbst ein zweiter Durchgang für sechs Monate starten. Bis zu zwölf Teilnehmer können unter Corona-Auflagen mitmachen. Alle zwei Wochen lädt die Grafschafter Diakonie dann zum Gesprächskreis in Moers ein, bei dem sich die Angehörigen austauschen können. „Angehörige leiden mindestens genauso sehr, wie der Betroffene selbst. Das Erlebte aufzuschreiben und darüber zu sprechen, ist sehr wichtig“, so der Fachberater. Da solche Gruppen nicht von Kranken- oder Pflegeversicherungen bezuschusst werden, wird das Projekt über Spenden finanziert. Da kommt „Bewegen hilft“ natürlich richtig. „Ohne solche Spendengelder könnten wir die Gruppentreffen nicht anbieten“, betont Sturtz. Wer sich für die „Demenz-Friends“, die im Herbst starten wollen interessiert, der kann sich bei Albert Sturtz, telefonisch unter 02841/78184-53 melden.