Rheinberg. Das Trio Unplugged um Georg Göbel-Jakobi spielt am Samstag unter besonderen Bedingungen in Vierbaum.

Monatelang hat es wegen der Corona-Pandemie keine Konzerte mehr gegeben. Jetzt legt die Kulturinitiative Schwarzer Adler wieder los – als erster Veranstalter in der Umgebung: Am Samstag, 13. Juni, gastiert das Unplugged-Trio des Duisburger Gitarristen Georg Göbel-Jacobi (besser bekannt als Ozzy Ostermann aus dem Affentheater von Herbert Knebel) im Saal des Schwarzer Adler an der Baerler Straße 96 in Rheinberg-Vierbaum.

Er wird dort ab 20 Uhr zusammen mit dem Schlagzeuger Detlef Hinze (auch er gehört zum Affentheater, er ist „der Trainer“) sowie Bassist Peter Deinum auftreten. Im Gepäck hat „Ozzy“ neben diversen akustischen Gitarren und Lapsteels viele tolle Stücke: Eigenkompositionen und Songs zum Beispiel von John Mayer, Joni Mitchell, Beatles oder Skip James.

Ernst Barten, Vorsitzender der Kulturinitiative, freut sich sehr darüber, dass es wieder Live-Musik im Adler gibt. „Wir hatten uns an das städtische Ordnungsamt gewandt und gefragt, ob wir das Konzert durchführen dürfen“, so Barten. „Die erste Antwort lautete: Nein, das geht wegen der Corona-Beschränkungen leider nicht.“ Allerdings, so fand man gemeinsam heraus, gibt es Ausnahmen für Kulturbetriebe. Die Genossenschaft Schwarzer Adler, die das Kultur-Lokal seit Anfang dieses Jahres führt, hat in ihre Satzung genau das aufgenommen: dass der Kulturbetrieb ein wesentlicher Bestandteil der Adler-Arbeit ist.

Drei Meter Abstand zur Bühne

So dürfen Göbel-Jakobi, Hinze und Deinum nun Musik machen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Ernst Barten nennt die wichtigsten: „Es darf nur ein Viertel der regulären Besucherzahl ausgenutzt werden. Das bedeutet, es dürfen 50 statt 200 Menschen in den Saal. Sie werden auf Stühlen und an Tischen sitzen, die 1,50 Meter weit auseinanderstehen. Zudem haben wir eine gute Klimaanlage. Wichtig ist auch, dass die Gäste ganz vorne mindestens drei Meter von der Bühne entfernt sitzen und dass auch die Musiker genügend Abstand zueinander halten.“

Ein- und Ausgang sind getrennt

Die Besucher werden vom Personal zu ihren Plätzen geführt und dürfen ihre Masken erst abnehmen, wenn sie sitzen. Beim Gang zur Toilette müssen sie ihre Masken wieder aufsetzen. Zudem sind Ein- und Ausgang voneinander getrennt.

Eines müsse jedem klar sein, machte Ernst Barten, der das Veranstaltungsgeschäft seit 40 Jahren kennt, ganz deutlich: „Konzerte unter diesen Bedingungen lassen sich keinesfalls wirtschaftlich durchführen. Das ist unmöglich, weil ja deutlich weniger Eintrittskarten verkauft werden.“ Mit Göbel-Jakobi, seit vielen Jahren ein Freund des Schwarzen Adlers, habe man sich auf vertretbare Konditionen einigen können. Barten: „Den Musikern war nur wichtig, dass sie auftreten können.“