Rheinberg. Die Bürgerinitiative macht Vorschläge, das Areal im Herzen Rheinbergs attraktiv zu gestalten. Dazu gehört auch ein separater Treppenturm.
Die Bürgerinitiative rund um den Pulverturm hat eigene Ideen, wie das historische Areal im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts attraktiver gestaltet werden könnte. Im Bauausschuss am 11. März hat das Planungsbüro Drecker einen Entwurf für die Umgestaltung des Stadtburgareals und der Wallanlage vorgestellt (wir berichteten). Anschließend habe die Stadtverwaltung den Pulverturm-Verein um eine Stellungnahme zu diesem Entwurf gebeten. „An dieser Stelle nochmals der Dank an die Stadtverwaltung für die Möglichkeit, hier frühzeitig auch unsere Gedanken und Ideen einbringen zu können“, sagt Michaela Vervoort als Sprecherin der Initiative.
Die Planungen und Impulse des Büros Drecker seien im Verein auf große Zustimmung gestoßen, so Vervoort: „Vor allem die Idee, den Pulverturm als Aussichtsturm oben begehbar zu machen, finden wir großartig. Allerdings empfinden wir die in dem Konzept vorgestellte Visualisierung mit einer massiven Treppenkonstruktion direkt am Eingang und seitlich vom Pulverturm als nicht optimal, da der Turm so doch sehr zugebaut würde.“
Für kulturelle Darbietungen nutzen
Daher habe der Verein einen alternativen Entwurf in Auftrag gegeben, wie man die Mauerkrone des Pulverturms begehbar machen könnte, ohne dabei die freie Sicht auf den Pulverturm einzuschränken. So könnte ein separat stehender filigraner Treppenturm links hinter dem Pulverturm so positioniert werden, dass er vom Spielplatz aus zwar sichtbar, aber nicht dominant wäre.
Darüber hinaus könnte der Aufgang begrünt werden und wäre mit einer kleinen Übergangsbrücke zum Rundgang auf der Mauerkrone „mit Sicherheit ein neues touristisches Highlight für Rheinberg“. Der umlaufende Balkon und die Brücke könnten bei kulturellen Darbietungen gut genutzt werden.
Baumbestand nicht eingezeichnet
Bei dieser Planung bliebe das Innere des Pulverturms frei von störenden Konstruktionen und könnte weiter für kleine Veranstaltungen genutzt werden. Die Initiative bemängelt, dass im Konzept der Baumbestand an Kastanien, Buchen, Linden und Platanen nicht eingezeichnet sei. Sie spricht sich dafür aus, dass die durch Krankheiten und Sturm arg dezimierte Kastanienallee – von einst 37 Bäumen stünden nur noch 13 – nachgepflanzt werden solle. Entlang der Allee soll ein Spazierweg führen mit Sitzbänken und einer „geschmackvollen Beleuchtung“.
Auch die Grünanlagen westlich und südlich des Schulgebäudes mit den mächtigen Buchen und Platanen sollen ins Konzept integriert werden, um das Stadtburgareal insgesamt gärtnerisch aufzuwerten. In dem Zusammenhang werden auch die Bausteine „ökologisch besonders wertvolle Wildblumenwiese“, „Natursteinmauer“ und die „Urban-Gardening-Idee Hochbeet“ genannt.
Das Gelände aufwerten
Der Verein regt an, auch dem Bewegungsdrang Rechnung zu tragen, und wiederholt den Vorschlag, auf der Wiese nordöstlich des Turms ein Sandfeld für Beachvolleyball anzulegen mit zwei Pfosten zum Anbringen des Netzes.
Lob gibt es für die Idee, den Spielplatz unter dem Motto „Burg und Mittelalter“ aufzuwerten. Die Initiative denkt, dass an der Stelle des ehemaligen Stadthafens am Rhein auch ein historisierender Wasserspielplatz mit Holzboot und Ladekran „sehr gut passen würde“.