Sonsbeck. Sonsbeck verzichtet wegen der Corona-Pandemie darauf, für April Gelder für Schulbetreuung zu kassieren. Es geht um 130 Schüler und 6800 Euro.
Die Schulen sind bekanntlich aufgrund des Erlasses des Arbeitsministeriums NRW vom 14. März geschlossen. Auch die Schulbetreuung ist nur noch für Kinder möglich, deren Eltern in kritischen Infrastrukturen tätig sind. Sonsbecks Bürgermeister Heiko Schmidt hat in telefonischer Abstimmung mit den Fraktionsvorsitzenden entschieden, dass die Gemeinde für den Monat April 2020 auf die Elternbeiträge für die Schulbetreuung verzichtet.
„Die gegenwärtige Situation belastet insbesondere die Eltern schulpflichtiger Kinder, da sie quasi von jetzt auf gleich die Betreuung ihrer Kinder sicherzustellen hatten“, erklärt Schmidt den Schritt der Gemeinde Sonsbeck. „Bei den Fraktionsvorsitzenden, mit denen ich mich abgestimmt habe, bin ich mit dem Vorschlag, auf die Elternbeiträge zu verzichten, auf offene Ohren gestoßen.“
Nach einem sogenannten Dringlichkeitsbeschluss des Bürgermeisters und eines Ratsmitglieds konnte die Maßnahme zeitnah im Rathaus umgesetzt werden. Somit werden die Elternbeiträge für die Offene Ganztagsschule sowie die Verpflegungskostenpauschale für den Monat April 2020 nicht abgebucht.
Wer schon überwiesen hat, bekommt den Betrag zurück
„Auch die Eltern, die sich nicht am Lastschriftverfahren beteiligen, brauchen im April 2020 keine Elternbeiträge und Verpflegungskostenpauschale überweisen. Sollte diese Überweisung bereits veranlasst worden sein oder der Dauerauftrag nicht mehr unterbrochen werden können, werden wir die Beiträge selbstverständlich erstatten“, teilt Schmidt weiter mit.
Die Eltern wurden schriftlich hierüber informiert. Inwieweit sich der Verzicht auch auf die Erhebung der Kindergartenbeiträge erstreckt, dazu kann der Verwaltungschef derzeit keine Aussagen treffen. Hier liege die Zuständigkeit beim Jugendamt des Kreises Wesel, das die Elternbeiträge erhebt.
Von der Schließung der Schulbetreuung sind rund 130 Schulkinder betroffen. Die finanziellen Einbußen der Gemeinde durch den Verzicht auf die Beiträge belaufen sich laut Aussage des Bürgermeisters auf 6800 Euro..