Alpen. Alpen schließt die umweltfreundliche Umrüstung der rund 1500 Laternen im Gemeindegebiet ab. Das spart bis zu 80 Prozent Energiekosten.

Ein Licht geht auf – Alpen setzt auf LED-Beleuchtung. Im Alpener Gemeindegebiet leuchten seit Jahr und Tag jeden Abend etwa 1500 Laternen und bringen Licht in die Dunkelheit. Da die Lampen jeden Abend, 365 Tage im Jahr brennen, stellt der Stromverbrauch nicht nur eine erhebliche Belastung für die Umwelt, sondern auch für den Haushalt von Kämmerin Andrea Wessel dar. Um da gegenzusteuern, setzt die Verwaltung schon seit Jahren auf die Umrüstung auf klima­freundliches LED-Licht.

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Nach Alpen und Menzelen sind jetzt die Laternen in Veen und in Teilen von Bönninghardt an der Reihe. 145 Lampen werden in den kommenden Wochen von der Firma Horlemann umgerüstet. Im vorigen Jahr sind in Menzelen-Ost 94 Lampen an den Straßenrändern umgerüstet worden. Hiermit werden nicht nur knapp 30.000 kWh an Strom jährlich eingespart, sondern auch satte 342 Tonnen des Klimagases CO2.

Nach Abschluss des siebten und letzten Umrüstungsdurchgangs sind dann 1150 der 1500 Alpener Leuchten auf LED umgestellt. Insgesamt hat die Gemeinde Alpen dann 612.000 Euro in das Projekt investiert, das die Gemeinde wieder ein Stück näher an die Erreichung ihrer Klimaschutzziele bringt.

Intelligente Steuerung

Das Förderprogramm „Nationale Klimaschutzinitiative“ des Bundesministeriums für Umwelt und Naturschutz hat die Umrüstung der Laternen mit einer Förderquote von 25 Prozent der Kosten unterstützt. Schon vor sieben Jahren wurde damit begonnen, Straßenlaternen mit hochenergieeffizienten LEDs auszustatten. Die LEDs, in Kombination mit intelligenter Steuerung wie zum Beispiel einer Nachtabsenkung, können eine Strom- und Kostenersparnis von bis zu 85 Prozent gegenüber herkömmlichen Laternen erreichen.

Dazu kommt, dass LEDs eine viel längere Lebensdauer haben, und weniger wartungsintensiv sind. Die Umrüstung zeigt bereits spürbar Wirkung. Eine Auswertung an einigen Straßen in Alpen zeigt, dass der Stromverbrauch um beachtliche 82 Prozent zurückgegangen ist – gut für die Kasse, gut fürs Klima.

Die Stromkosten beliefen sich auf 38.000 Euro

Die Lebensdauer der LED-Leuchten beträgt nach Angaben aus dem Rathaus 25 bis 30 Jahre. In dieser Zeit spart die Gemeinde rund eine halbe Million Euro an Stromkosten. Wie effizient die Umrüstung ist, zeigt auch folgende Rechnung, die die Verwaltung vor einem Jahr aufgemacht hat. Die Stromkosten für 595 Leuchten, die damals noch nicht umgerüstet waren, beliefen sich auf rund 38.000 Euro. Nach der Umstellung reduzierten sich die auf lediglich noch 5000 Euro – Ersparnis: fast 33.000 Euro. Pro Jahr. Eine lohnenswerte Investition, in jeder Hinsicht. Die Investition in die klimafreundliche Technik hat sich in spätestens acht Jahren amortisiert, so die zuversichtliche Kalkulation im Rathaus.

Die 138 Leuchten der Lindenallee und Burgstraße, Hauptverkehrsadern im Alpener Ortskern, werden in den kommenden Jahren im Rahmen des Stadtumbaus erneuert, so die Bauverwaltung. Die restlichen 15 Prozent der dann noch herkömmlichen Lampen sind jünger als 15 Jahre. Da es sich dabei bereits um mit Energiesparleuchten ausgestattete Laternen handelt, werden diese erstmal nicht ausgetauscht.