Rheinberg/Alpen/Xanten/Sonsbeck. Der Schwarze Adler will dicht machen, in Xanten wird der Kurpark eröffnet und in Alpen läuft ein Schützenfest aus dem Ruder: April bis Juni 2019
Amazon investiert in seinen Standort in Rheinberg, in Xanten wird der Kurpark eröffnet und Sonsbeck wird zur Vorzeige-Kommune: Im zweiten Teil unseres Jahresrückblickes widmen wir uns heute den Monaten April bis Juni.
Amazon investiert in Rheinberg
Der Online-Versandhandel Amazon investierte 12,5 Millionen Euro ins Logistikzentrum in Rheinberg, um in Hochregalen auch große Artikel lagern zu können. „2019 wird ein großartiges Jahr. Das ist die größte Investition, die bisher hier an diesem Standort getätigt wird“, sagte Standortleiter Markus Neumayer im Mai.
Schwarzer Adler kündigt Schließung an
Eigentümer Ernst Barten und seine Familie gaben im Mai bekannt, den Schwarzen Adler, die Kultkneipe in Rheinberg-Vierbaum an Silvester aus Altersgründen schließen zu wollen. Unter dem Motto „Rettet den Adler“ hat sich eine Genossenschaft gebildet, die den Kneipen- und Kulturbetrieb aufrechterhalten möchte. Inzwischen sind schon rund 250 Genossen beigetreten, die Finanzierung steht. Der Übergabe am 2. Januar dürfte nichts mehr im Wege stehen.
Kurpark feierlich eröffnet
Mit einem großen Bürgerfest wurde der Xantener Kurpark Ende Mai eröffnet. Rund 100 Vereine und Organisationen stellten sich entlang der Wälle vor. „Das ist ein Ehrenamtsforum par excellence“, sagte Bürgermeister Thomas Görtz damals. Besonders beliebt: Die Führungen am Gradierwerk am Westwall.
Alpens neues Feuerwehrgerätehaus
Nach einer actionreichen Schlüsselübergabe konnte die Feuerwehr in Alpen im Mai ihr neues Gerätehaus an der Von-Dornik-Straße beziehen. Mit 6,5 Millionen Euro wurde dies 26,5 Prozent teurer als geplant. Grund dafür sind unter anderem höhere Kosten fürs Heizsystem, für die Außenbeleuchtung und die Fahrt aufnehmende Konjunkturlage. Gleich zwölf neue Kräfte konnten seit der Eröffnung aufgenommen werden.
Sonsbeck ist Vorzeige-Kommune
Viel Lob gab es im Mai von der Gemeindeprüfungsanstalt, die Sonsbeck ein halbes Jahr in vielen Themenbereichen geprüft hat. Die Themenbereiche Finanzen, Schulen, Sport, Spiel- und Bolzplätze sowie Verkehrsflächen der Gemeinde wurden in Augenschein genommen. Neben einer soliden Eigenkapitalausstattung ist Sonsbeck schuldenfrei und stellt damit im kommunalen Vergleich eine von wenigen Ausnahmen dar, hieß es von der Prüfungsanstalt.
Abschaffung der nächtlichen Notarztstandorte
Der Entwurf des Rettungsdienstbedarfsplans beschäftigt die Politik in Rheinberg und Xanten. Die nächtlichen Notarztstandorte in Rheinberg und Xanten sollen aufgegeben, ein neuer, gemeinsamer in Alpen errichtet werden. Anders als in Xanten, war von der Rheinberger Politik lange kaum etwas zu den Plänen des Kreises zu hören. Dann aber traten alle Fraktionsvorsitzenden geschlossen auf und schickten im Mai eine Stellungnahme an den Kreis – mit dem Appell die Wache zu erhalten. In Xanten protestierten Stadt und Krankenhaus gemeinsam. Der Kreis schlug nun im Dezember vor, die Einsatzzahlen beider Standorte ein Jahr lang zu überprüfen, bevor eine Entscheidung über den Verbleib der Wachen getroffen werden soll.
Schützenfest eskalierte
Am Pfingstwochenende im Juni lief das Schützenfest der Junggesellen-Schützenbruderschaft Alpen aus dem Ruder. Die Feier eskalierte, als der Sicherheitsdienst rund 20 betrunkene Besucher, die mehrere Körperverletzungen begingen, des Festzeltes verwies. Die Polizei beendete die Party vorzeitig. Gut 50 Personen haben danach die Polizisten beleidigt und mit leeren Flaschen geworfen, weitere Männer randalierten auf dem Adenauerplatz und warfen einen Auto-Anhänger um. Das Ausmaß in Alpen sei außergewöhnlich gewesen, sagte ein Polizeisprecher nach den Ausschreitungen.