Alpen. Judy Baileys 13. Album „Build a Bridge“ basiert auf dem Projekt „Home. Alpenmusik“. 253 Menschen aus 14 Nationen haben an den Songs mitgewirkt.

Es begann mit dem Song „Home“. Damals, im Januar 2015, sang Judy Bailey ihn beim Begegnungsfest im Alpener Rathaus. Das Lied veröffentlichte sie anschließend im Internet, dieses Mal zusammen mit syrischen und deutschen Musikern.

Zu diesem Zeitpunkt ahnte niemand, dass dieser Song zum Grundstein für ein außergewöhnliches Projekt wurde. Bei der Flüchtlingshilfe in Alpen entstand bei der Musikkünstlerin die Idee, eine neue Form von Heimatmusik zu kreieren. Herausgekommen ist der Workshop „Home. Alpenmusik“. Musikvereine, Chöre und Bands aus Alpen und Umgebung sowie Geflüchtete entwickelten zusammen mit Bailey ein Musikprojekt.

Hier gibt’s die CD „Build a Bridge“

Die neue CD „Build a Bridge“ von Judy Bailey beinhaltet 13 Songs und kostet 15 Euro.

Sie kann im Online-Shop auf Judy Baileys Webseite bestellt werden: www.judybailey.com.

Neben weiteren Bailey-CDs kann dort auch das Songbuch zu „Build a Bridge“ erworben werden. Dieses beinhaltet die zu den Songs gehörigen Notenblätter für vierstimmige Chöre, Noten für die Gitarre sowie die Übersetzung aller Songtexte. Auf der Webseite gibt auch Infos über die kommenden Live-Auftritte von Judy Bailey.

„Manche Dinge, die im Dorf klein beginnen, können über sich selber hinauswachsen“, freut sich die Künstlerin. Der Workshop brachte sechs weitere Songs hervor, die 253 Menschen im Alter von sieben bis 84 Jahren und aus 14 Nationen einspielten. Auf Baileys neuer CD „Build a Bridge“ (zu deutsch: „Baut eine Brücke“) sind diese Lieder, neben sechs weiteren Songs, zu hören.

Songs für Toleranz, Frieden und Respekt

„Wir wollen, ähnlich wie es mit dem Song Home gelungen ist, den Liedern mehr Öffentlichkeit ermöglichen, der Idee, dass wir gemeinsam an unserem ‘zu Hause’ und an Frieden bauen können und müssen“, erklärt Bailey. Für die Künstlerin war das Home-Projekt mehr als eine musikalische Reise. Die unterschiedlichen Gruppen, die während dieser Zeit zusammenkamen, haben sie nachhaltig beeindruckt. „So viele unterschiedliche Menschen kamen hier zusammen, man hatte die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen“, sagt sie. Die Gemeinschaft verstand sich als Statement für Toleranz, Frieden und gegenseitigen Respekt, unabhängig von Konfession und Herkunft.

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Eine kleine Herausforderung sei es dennoch gewesen, das Projekt mit einer so großen Teilnehmerzahl auf die Beine zu stellen. Aber: „Am Ende kann wohl niemand verneinen, was für eine tolle Erfahrung das war“, erklärt Baileys lachend. „Manche Teilnehmer sagten sogar: Sowas habe ich noch nie in meinem Leben erlebt.“ Ursprünglich war das Projekt nur in Alpen angesiedelt. Bei zwei ausverkauften Konzerten bejubelte das Alpener Publikum die zahlreichen Musiker. „Viele andere Musikgruppen haben uns danach nach unseren Erfahrungen gefragt“, erklärt Baileys. „Da dachten wir uns: wir gehen über Alpen hinaus.“

Die Idee der „Build a Bridge“-CD war geboren. Mit der Unterstützung vieler Wegbegleiter konnten Baileys und ihr Mann Patrick Depuhl, Vorsitzender der Flüchtlingshilfe in Alpen, die Aufnahme produzieren. Die Firma Lemken, die Volksbank Niederrhein oder die Edeka-Luft-Filiale: Unterstützung für das Vorhaben gab es von vielen Seiten.

Neues Album von Judy Bailey: Songs auf englisch und deutsch

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Auf „Build a Bridge“ sind sowohl englische als auch deutsche Lieder zu hören, ein extra Songbuch liefert die passenden Übersetzungen. Die Musiker setzen auf die starken Botschaften der Musiktitel. „Wir alle haben Gaben und können das Leben anderer bereichern. Und wir alle sind Bedürftige und brauchen Respekt, Liebe, Hoffnung und, wie ich finde, auch Musik“, erklärt Bailey.