Xanten. Das 21. Xantener Oktoberfest ist Vergangenheit. Glückliche Veranstalter kündigen aber dennoch für 2020: einige Veränderungen ab
Wilfried Meyer ist zufrieden. Während im Festzelt gestern noch einmal ordentlich gefeiert wurde, zog der Chef des Freizeitzentrums Xanten (FZX) bereits ein positives Fazit. Vier Wochen Ausnahmezustand, 17 Tage mit unterschiedlichen Veranstaltungen, vom Schützen-Oktoberfest bis zur Comedy-Wiesn, liegen hinter ihm und seinem Team. Gestern Abend endete dann das 21. Oktoberfest in Wardt. „Ich freue mich immer sehr auf das Fest, bin aber auch froh, wenn es vorbei ist“, sagte Meyer lachend.
Mehr als 55.000 Besucher zählte das diesjährige Oktoberfest. Die Erwartungen wurden damit voll und ganz erfüllt. „Hinter unserem Vorbild, dem Münchener Oktoberfest, müssen wir uns nicht mehr verstecken“, betonte Meyer. Das Konzept der Xantener Wiesn habe sich auch in diesem Jahr bewährt. Nach 21 Jahren habe man allerdings nicht mehr viele Punkte, die man verbessern könne oder müsse. Meyer: „So haben wir auf Kontinuität und eine weitere Qualitätsverbesserung gesetzt.“
Unter anderem wurden die Rezepturen der Speisen verbessert. „Das hat für viel Lob an die Küche gesorgt. Auch bei Anreise und Parken sorgten die laufenden Optimierungen für zufriedene und dementsprechend gut gelaunte Besucher.“ Apropos gute Laune: Gefeiert wurde überwiegend friedlich. Bis auf ein paar Rangeleien gab es keine schwerwiegenden Vorfälle während des Oktoberfestes. Auch Beschwerden wegen zu lauter Musik liegen – laut Wilfried Meyer – nicht bei der Polizei vor. „Unser Bestreben ist es, ein guter Nachbar zu sein.“
Mit einem neuen Themen-Sonntag am ersten Oktoberfest-Wochenende „Karneval meets Oktoberfest“ als gemeinsame Veranstaltung des FZX und des Xantener Carnevals Vereins (XCV) zu dessen 50-jährigen Bestehen, habe man wieder einen Volltreffer gelandet. Über 800 Teilnehmer allein aus eingeladenen Karnevalsvereinen aus der ganzen Region haben zusammen gefeiert. „Das war eine positive Überraschung und wird sich in den nächsten Jahren sicherlich noch steigern“, erklärte der FZX-Chef. Die Karnevals-Edition gibt es daher auch 2020, dann am 4. Oktober.
Nach dem Fest ist nämlich vor dem Fest: Wilfried Meyer gab gestern auch schon einen Ausblick auf das 22. Oktoberfest, das vom 1. Oktober bis zum 25. Oktober stattfindet. Beliebte Veranstaltungen, wie die Comedy-Wiesn (8. Oktober), „Blaulicht goes Oktoberfest“ (11. Oktober) oder die Damen-Wiesn in der Almhütte (14. und 15. Oktober) stehen wieder auf dem Programm. Allerdings gibt es 2020 auch eine größere Veränderung. Die Oberbayern-Band entschloss sich nach 21 Jahren in Xanten aufzuhören und nur noch in Bayern zu musizieren. Damit der Abschied aber nicht so plötzlich kommt, haben die Bandmitglieder und Wiesn-Wirt Meyer vereinbart, dass die Band noch das erste und zweite Oktoberfest-Wochenende nach Xanten kommt.
Abschiedsparty für die Band
Am 11. Oktober 2020 erhält die Gruppe dann eine Abschiedsparty. Am dritten und vierten Oktoberfest-Wochenende werden jeweils wechselnde Live-Bands spielen. Verpflichtet wurde schon für den 16. Oktober die „populärste Oktoberfest-Band der Welt“, die Münchener Zwietracht. Neuerungen gibt es auch bei den Spielzeiten der Bands.
Einlass in das Festzelt wird weiterhin um 17 Uhr sein. In der Zeit von 17 bis 18 Uhr wird bayrische Musik vom Band gespielt. Von 18 bis 23 Uhr tritt dann an den Wochenenden eine Live-Band auf. „Das musikalische Konzept wird sich dabei nicht verändern. Es werden keine „Ballermann-Künstler“ auftreten“, versicherte Meyer. Nach 23 Uhr bis Mitternacht wird dann wieder Musik vom Band gespielt.
Wer jetzt schon Lust auf die 22. Auflage bekommen hat, kein Problem. Ab heute startet der Vorverkauf für Sitzplatzreservierungen ausschließlich online auf www.oktoberfest-xanten.de. Angeboten werden Sitzplätze in den bekannten Kategorien „Classic“, Classic Plus“ sowie „VIP“ und „VIP Plus“. Die Preise bleiben unverändert und liegen zwischen 29,50 und 48,50 Euro.