Sonsbeck. Erstmals beteiligt sich die evangelische Kirchengemeinde Sonsbeck an der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“. 48 Pakete für Kinder in Not gepackt.
Spielsachen, Kuscheltiere oder Malbücher und Stifte: All das haben die Helfer der evangelischen Kirchengemeinde Sonsbeck in die Schuhkartons gepackt, die mit Tapetenkleister bestrichen und dann mit Geschenkpapier eingepackt wurden. Stolze 360 Meter Papier wurden benötigt, um die 48 Kartons zu umwickeln, die nun von Sonsbeck aus auf große Reise nach Osteuropa gehen. Zum ersten Mal unterstützte die Kirchengemeinde die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“. Diese ist Teil der weltweit größten Geschenkaktion „Operation Christmas Child“ für bedürftige Kinder. Im vergangenen Jahr wurden über zehn Millionen Kartons versendet, davon 360.000 aus Deutschland.„Es sollte ein Versuch sein, diese Aktion in Sonsbeck größer zu machen und es war auf jeden Fall ein Erfolg“, sagte Jeanette Böhme, Mitglied der Gemeinde. „Es ist doch wahnsinnig schön zu wissen, dass 48 Kinder strahlen werden, wenn sie einen Karton erhalten.“
Für verschiedene Altersgruppen, Jungen oder Mädchen, wurden die Pakete mit Spielsachen, Bällen und natürlich ein paar Süßigkeiten befüllt.Böhmer selbst unterstützt die Aktion schon seit 15 Jahren – auch aus einem ganz persönlichen Hintergrund. „Ich bin in der ehemaligen DDR aufgewachsen. Für mich war es damals auch toll, Eindrücke von außen zu bekommen, wenn zum Beispiel ein Paket mit ganz anderen Inhalten oder Gerüchen aus dem Westen kam. Das hat mich als Kind sehr geprägt.“ Nach dem Erntedankgottesdienst stand die große Packparty an. Bewusst habe man sich für diesen Zeitpunkt entschieden. „Wir wollten zeigen, dass man auch auf diese Art und Weise danken kann, indem man etwas abgibt“, erklärte Böhme. Gemeinsam wurden die Kartons gepackt. Die kleinsten Helfer bemalten die Deckelinnenseiten mit Bildern und Grüßen. Das wolle man im kommenden Jahr noch vertiefen. „Wir werden die Deckel dann noch mehr verzieren, um einen persönlicheren Gruß zu schaffen.“
Mit dem Lkw nach Osteuropa
Von Sonsbeck aus wurden die Schuhkartons zur Annahmestelle nach Issum gebracht. Von dort werden sie zur größeren Verteilungsstelle nach Düsseldorf und dann in die „Weihnachtswerkstätten“ nach Berlin oder Birkenfeld bei Pforzheim gebracht, wo die Kartons durchgesehen und versandfertig gemacht werden. Per Lkw gehen sie dann nach Osteuropa. In diesem Jahr erhalten Kinder in Slowenien, Rumänien, Bulgarien oder Polen die weihnachtlichen Schuhkartons. „Prinzipiell ist das ein kleiner Aufwand für jeden, der eine große Freude auslösen kann. In unserer Gesellschaft, in der es auch viel Überfluss gibt, haben wir Verantwortung und sollten auch solche Aktionen wahrnehmen“, betonte Böhme.
Wer noch einen Schuhkarton packen möchte, hat noch bis zum 15. November die Gelegenheit dazu.
Hinweise, was zum Beispiel in die Pakete darf, sowie Infos zu Annahmestellen in der Umgebung, gibt es im Internet unter www.die-samariter.org/projekte/weihnachten-im-schuhkarton/