Rheinberg-Vierbaum. Die Vorbereitung der geplanten Genossenschaft für den Schwarzer Adler schreitet voran. Mit Jürgen Becker kommt bald wieder ein bekannter Besucher.

Die Initiatoren der geplanten Genossenschaft „Schwarzer Adler Vierbaum eG“ haben seit dem erfolgreichen Info-Abend am 2. September viel gearbeitet und kommen mit den Vorbereitungen gut voran. „Höchstwahrscheinlich kann die Gründungsversammlung im Oktober stattfinden“, sagt Fritz Wagener, einer der drei Hauptinitiatoren.

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Ernst Barten, Eigentümer des Kulturlokals an der Baerler Straße, will das mehr als 200 Jahre alte Haus zum Ende des Jahres aufgeben und verkaufen, die Genossenschaft möchte zum 1. Januar 2020 einen nahtlosen Übergang hinbekommen. Bisher gibt es 280 Unterstützer mit ernsthaftem Interesse am Erhalt des Adlers – und nahezu täglich kommen weitere hinzu. Jeder von ihnen will mit einer Einlage von 1000 Euro Genosse werden.

Was ist zwischenzeitlich passiert?

Mit Johannes Schubert, Leiter der Xantener Dombauhütte, Franz Falke, Rheinberger Architekt, und Edith Messing, baubiologische Sachverständige aus Alpen, meldeten sich drei Bauexperten, die das Adler-Gebäude mehrere Stunden lang gemeinsam und eingehend begutachtet haben.

Wagener: „Alle drei Experten waren angetan von dem doch unerwartet guten Zustand des Gebäudes und einhellig der Meinung, dass ein weiterer, dann zu bezahlender Sachverständiger zu keinem anderen Urteil kommen würde. Grünes Licht somit hinsichtlich der Güte der Bausubstanz.“

Satzung wird bald veröffentlicht

Über den Kaufpreis haben sich die Initiatoren zwischenzeitlich mit Ernst Barten geeinigt. Er liege nun knapp unter 500.000 Euro und damit rund 50.000 Euro unter der ursprünglichen Forderung, so Wagener. Für das Gebäude mit 530 Quadratmeter Nutz- und mehr als 900 Quadratmeter Grundstücksfläche sei das ein akzeptabler Preis. Das Geld werde erst gezahlt, wenn die Konzession erteilt ist.

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Der rechtliche Rahmen für eine Genossenschaft ist die Satzung. Sie liegt im Entwurf vor und wird in Kürze auf die Homepage www.adler-erhalten.de gestellt. Fritz Wagener: „Die Satzung ist die Basis für die Gründungsversammlung, die wiederum vielen formalen Kriterien unterliegt und rechtliche Strukturen verlangt, die für das, was wir vorhaben, eher nebensächlich sind, aber doch korrekt zu erfüllen sind.“

Jürgen Becker im Februar

Wichtig ist, einen Geschäftsführer für den Betrieb der Gastronomie zu finden. „Wir haben mehrere seriöse Bewerber“, so Wagener. Geplant ist, dass die Genossenschaft als Arbeitgeber einen Geschäftsführer einstellt. Auch mit den Veranstaltungen geht es voran, wahrscheinlich wird im November das Konzept einer neuen Veranstaltungsreihe vorgestellt.

Der bekannte Kölner Kabarettist Jürgen Becker, seit vielen Jahren regelmäßiger und gern gesehener Gast im Schwarzen Adler, hat für einen Auftritt im Februar bereits zugesagt. Nach der Gründungsversammlung soll es eine weitere Informationsveranstaltung geben, kündigten die Initiatoren an.