Rheinberg. Die Kindertagesstätte Alpsray feiert Jubiläum. Die einzige Einrichtung in freier Trägerschaft in Rheinberg blickt auf 25 Jahre zurück.
Wenn das Familienzentrum Alpsray am morgigen Samstag, 31. August, von 12 bis 17 Uhr, zum Tag der offenen Tür lädt, dann ist das nicht einfach nur ein Tag zur Information. Fast aufs Datum genau wurde die Kindertagesstätte vor 25 Jahren – am 1. September 1994 – eingeweiht. „Ich weiß noch genau, wie wir einen Tag vor der Eröffnung eine komplette Grundreinigung gemacht haben, auch die letzten Türen kamen da erst“, erzählt Leiterin Gabi Burda-Bartetzko, die die Kita in der heutigen Form seit der ersten Stunde leitet.
Erste Regelgruppe
Zeit, das letzte Vierteljahrhundert einmal Revue passieren zu lassen. Bereits 1991 startete durch die Initiative des Trägervereins die erste Regelgruppe. Mit 20 Kindern und zwei Erzieherinnen war die erste Gruppe in der alten Alpsrayer Schule untergebracht. Vier Jahre später, im September 1994, konnten dann die Räume des neugebauten Kindergartens bezogen werden.
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„Der Bedarf wurde auch immer größer“, erinnert sich die Leiterin. 1985 wurde der „Trägerverein Alpsrayer Bürgerzentrum“ gegründet. Zweck des Vereins ist die Förderung des heimischen Brauchtums, des Sportes, der Bildung und Erziehung sowie der Kunst und Kultur. 2010 wurde die Kita um einen 200 Quadratmeter großen Anbau erweitert.
Dort werden die U3-Kinder betreut. Ein Jahr später wurde die Einrichtung mit dem Gütesiegel „Familienzentrum NRW“ ausgezeichnet. Heute werden 65 Kinder betreut und gefördert. Zwei der vier Gruppen sind nämlich integrative Gruppen. Während das Thema Inklusion heute oft diskutiert wird, ist das im Familienzentrum bereits ein alter Hut. Die erste integrative Gruppe wurde 1999 eröffnet.
Integration ist selbstverständlich
„Für uns ist Integration selbstverständlich. Kinder erleben hier Kinder mit anderen Verhaltensweisen, Autismus oder körperlichen Behinderungen. Inklusion leben wir schon seit 20 Jahren“, betont Burda-Bartetzko. „Heute sind wir immer noch der einzige private Kindergarten in Rheinberg.“
Mit der Zeit habe sich der Job des Erziehers stark gewandelt, sagt die Leiterin. Die Anforderungen hätten sich verändert, man führe zum Beispiel verstärkt Elternberatungen durch. „Einige Eltern werden erziehungsunsicherer, sie haben kein Bauchgefühl mehr oder sehen sich als Partner des Kindes. Das funktioniert aber nicht“, weiß sie. Dazu komme, dass es immer schwieriger sei, Personal zu finden. „Früher hatte ich stapelweise Bewerbungen auf dem Schreibtisch. Heute haben die Bewerber die Auswahl, wo sie arbeiten wollen.“
Auszeichnung durch Konstanz
Zweieinhalb Stellen sind auch im Familienzentrum Alpsray offen. Aber wie lautet nun das Erfolgsrezept der privaten Einrichtung? Gabi Burda-Bartetzko nennt die Vielschichtigkeit der Kita, die Zusammenarbeit mit Institutionen, wie der Frühförderstelle oder der Erziehungsberatungsstelle Kamp-Lintfort, aber auch die Konstanz des Personals. „Wir haben zu viert begonnen und drei von uns sind immer noch hier. Das zeichnet uns aus.“ Neben Gabi Burda-Bartetzko arbeiten die Gründungsmitglieder Heike Dauskardt und Kathi Kuppeler noch immer in der integrativen Kindertagesstätte. Der Jubiläumstag am 31. August steht ganz unter dem Motto „Was für ein Zirkus“. „Das passt ganz gut zu uns“, sagt Burda-Bartetzko schmunzelnd. „Unsere Arbeit hat immer etwas Neues wie in einer Manege und der Direktor koordiniert. Dabei gibt jeder sein bestes, wie in einer Zirkusvorstellung.“
Passend dazu unterhält Zauberer Zippo die Besucher, das Theater Oberon ist zu Gast, die Kooperationspartner laden zu Mitmachaktionen ein. Auch fürs leibliche Wohl ist gesorgt. Um 14.30 Uhr gibt es eine Aufführung der Kindergartenkinder mit der Musikschule Kleintges-Topoll und um 16.30 Uhr eine große Tombola.
>>> Weitere Infos im Netz
Weitere Infos online unter www.familienzentrum-alpsray.de. Adresse der Kita: Alpsrayerstraße 104 in Rheinberg.