Petra Golz betreibt seit 30 Jahren ihre Modegalerie in der Rheinberger Innenstadt. 1989 eröffnete die inzwischen 64-Jährige ihre erste Boutique.
Rheinberg. Der rote Teppich vor dem Geschäft an der Gelderstraße ist ausgerollt, „Glückwunsch Petra“, ruft eine Passantin in den Laden an der Gelderstraße 10. Hier betreibt Petra Golz mit ihrer „Modegalerie“ seit 30 Jahren ihr Geschäft. Pünktlich zum Stat in den Frühling dürfen sich die Kunden über Aktionswochen freuen. Im Jahr 1989 eröffnete die inzwischen 64-Jährige ihre erste Boutique – damals noch am Großen Markt – und kleidet seitdem Damen im gestandenen Alter (auch in Übergrößen) modisch ein. Nach einem kurzen Gastspiel an der Gelderstraße 24 (heute Bäckerei Tebart) zog sie vor 15 Jahren in das Ladenlokal an der Gelderstraße. Damit ist das Geschäft von Petra Golz der einzige inhabergeführte Modeladen, der die Zeiten in der Rheinberger Innenstadt überdauert hat. „Als ich anfing, gab es eine kleine Boutique an der Beguinenstraße, außerdem war da noch die ‚Modetruhe’“, erinnert sich Petra Golz, die heute auf rund 160 Quadratmetern Verkaufsfläche auch ihre eigenen, selbst gemalten Bilder ausstellt und verkauft. Nachdem ihre beiden Kinder erwachsen geworden waren, suchte die gelernte Verkäuferin den Wiedereinstieg ins Berufsleben. Da sie schon damals begonnen hatte, sich Kleidung selbst zu schneidern, stellte sie sich in einer Moerser Boutique vor und wurde prompt als Verkäuferin eingestellt. Als ihr Chef den Laden aufgab, kam die Idee, ein eigenes Geschäft in ihrer Heimatstadt Rheinberg zu eröffnen. „Ich wusste ja, wie es geht“, schmunzelt die Modefrau.
Die Entscheidung für die Selbstständigkeit sei damals richtig gewesen, es sei von Beginn an gut gelaufen. „Doch die Rahmenbedingungen wurden rasch schlechter“, gibt Petra Golz zu und macht das an drei Punkten fest: Die Eröffnung des Centro Oberhausen, die Einführung von Parkgebühren in der Innenstadt und der aufkommende Onlinehandel.. Derzeit macht ihr neben den Baustellen in der Innenstadt und auch die ihrer Ansicht nach schlechte Parkplatzsituation zu schaffen. „Das beklagen die Kunden immer wieder“, berichtet Golz. Bis August nächsten Jahres will die 64-jährige Geschäftsfrau sich auf jeden Fall weiter dem Verkauf von Mode widmen. „Was danach kommt, steht in den Sternen.“