Xanten. . Die Premiere des 7. Xantener Weihnachtscircus Jonny Casselly junior verzückt die Zuschauer – mit zauberhaften Verwandlungen und Clown Tonito.
Der langanhaltende Schlussapplaus der begeisterten Zuschauer hatte seine volle Berechtigung: Eine fastastische Mischung aus Akrobatik, Clownerie, Verwandlungskünsten und Jonglage zeigte das Team um die Zirkusfamilie Jonny Casselly junior bei der Premiere des 7. Xantener Weihnachtscircus. Vor allem der tollpatschige Clown Tonito Alexis spielte sich in der Herzen des Publikums.
Zur Begrüßung betrat erstmal Xantens Bürgermeister Thomas Görtz durch den Artisteneingang gemeinsam mit Zirkusdirektor Jonny Casselly junior die Manege. Er freue sich, dass die Zirkusfamilie Casselly ihre neue Heimat in Xanten gefunden habe und bereits zum siebten Mal in der Römerstadt den Wintercircus anbietet, sagte Görtz. „Ich ziehe meinen Hut, was Ihr hier immer wieder auf die Beine stellt: sensationelle Showacts und eine tolle Atmosphäre, die für uns rund um Weihnachten nicht mehr wegzudenken ist.“ Und dann bewies der Bürgermeister auch zirkusreifen Humor. „Ich bin ja schon ein bisschen neidisch auf die Clowns: Die bringen Menschen immer zum Lachen und Staunen. Sie sorgen überall, wo sie auftauchen, sofort für Begeisterung. Das ist in meinen Beruf leider nicht immer so.“
Richtig stolz waren Jessica und Jonny Casselly zu Recht auf ihre erst elfjährige Tochter Katy, die ihre erste eigene Nummer präsentierte und wie ein Engel in luftiger Höhe an einem Ring hängend durch das Zirkuszelt schwebte. Nachdem Stefania Jarz mit rund zwei Dutzend Reifen eine sagenhafte Hula-Hoop-Show vorgeführt hatte, zeigte Noel Aguilar eine Jonglage der Extraklasse – mit Keulen, Bällen und sogar Hüten. Wie Schlagen verknoteten sich die drei Asiatinnen „Little Angels“ bei der Kontorsion – einer atemberaubenden Akrobatik-Vorführung, bei der die Zuschauer aus dem Staunen nicht mehr heraus kamen. Zwischenzeitlich wusste man nicht mehr so recht, welche Arme und Beine überhaupt zu welcher Dame gehörten.
Quincy Arrario bewies bei ihrer Handstand-Nummer neben Kraft auch Geschick und tolle Balance, als sie auf lose aufeinanderliegenden Holzklötzen einen Handstand hinlegte. Dann kam der große Auftritt des kleinen Hundes Elvis, der mit Clown Tonito seine Späße trieb und für Begeisterung bei den Zuschauern sorgte, die sich vor Lachen kaum halten konnten.
Atemberaubende Momente
Gebannt blickten die Besucher in das sich drehende „Todesrad“, wo Claudio Diaz waghalsige Sprünge und mutige Stunts hoch oben unter der Kuppel des Zirkuszelts vollführte. Nicht weniger Herzklopfen dürften viele Besucher bei der Nummer auf dem Hochseil gehabt haben, wo die Gruppe „The Gerlings“ mit einem Fahrrad über die dünne Schnur radelte, sich mit einem Stuhl auf die Leine setzte und dort sogar einen Kopfstand wagte.
Was das „Cycle-Art-Quartett“ anschließend zeigte, hat man in einem Zirkus noch nicht allzu oft gesehen. Und doch war die Nummer absolut zirkusreif: Die beiden jungen BMX-Fahrer beherrschten ihre Räder absolut perfekt. Ein Zuschauer ließ sich auch nicht zweimal bitten, als das Duo einen Statisten suchte, der sich in die Manege legen sollte, während einer der Radfahrer einen Sprung über zwei Personen wagte.
Kraft und Können demonstrierten Dima und Laroslas bei ihrer Hand-auf-Hand-Darbietung, die zwar spielend leicht aussah, aber, zum Beispiel beim einarmigen Handstand auf dem Kopf des Partners, große Anstrengung erforderte. Dabei auch schön zu Lächeln, als sei dies alles ein Kinderspiel, war die Krönung an dieser Nummer.
Toppen konnte dies nur noch Clown Tonito, der sich immer wieder ins begeisterte Publikum mischte und seine Späße mit den Zuschauern trieb. Eine Frau und einen Mann, die sich zuvor überhaupt nicht kannten, „verheiratete“ er sogar kurzerhand in der Manege.