Rheinberg. . Gründe dafür sind der geforderte Tarifvertrag und die Auszeichnung des Amazon-Chefs. Bis um Mitternacht wird die Arbeit heute niedergelegt.
Die Gewerkschaft Verdi hat die Angestellten des Online-Händlers Amazon zu bundesweiten Streiks aufgerufen. Bereits Montag wurde die Arbeit auch am Rheinberger Standort niedergelegt. Hintergrund des Streikaufrufs ist zum einen der immer noch andauernde Kampf der Gewerkschaft, für die Mitarbeiter eine Eingliederung in den Einzelhandelstarif zu erzielen.
„Wir geben das nicht auf. Seit 2014 setzen wir uns für die besseren Bedingungen ein“, erklärt Streikleiter Tim Schmidt auf NRZ-Anfrage. Damit aber nicht genug: Dienstag gibt es zudem weitere Protestaktionen in Berlin. Grund dafür ist der Besuch von Amazon-Gründer Jeff Bezos. Der US-amerikanische Unternehmer und Investor ist derzeit der reichste Mensch der Welt.
In Berlin wird ihm der Axel Springer Award 2018 verliehen. Diesen Preis erhalten Persönlichkeiten, die „außergewöhnlich innovativ sind, neue Märkte schaffen und Märkte verändern, Kultur formen und sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung stellen“, heißt es.
Öffentlichkeit aufmerksam machen
„Es ist eine Frechheit, dass er belohnt wird, es aber nicht für notwendig hält, vernünftige Arbeitsbedingungen und Bezahlungen zu schaffen“, sagt Schmidt. Mit der Protestaktion wolle man die Öffentlichkeit auf diesen Zustand aufmerksam machen, so Schmidt. Um 8.15 Uhr fing der Streik Montagmorgen in Rheinberg an. Rund 350 Mitarbeiter der Frühschicht legten ihre Arbeit nieder. Bis Dienstag um Mitternacht soll der Streik andauern. Weitere 300 Mitarbeiter werden bis dahin nicht ihrer Arbeit nachgehen.