Xanten. . In der Nacht vom 28. zum 29. März wird fernsehtechnisch einiges umgestellt. Nutzer des Antennenfernsehens müssen sich neu orientieren.

Am 29. März könnten so mache Haushalte im Kreisgebiet in die Röhre schauen – besser gesagt bleibt der Fernsehbildschirm dann schwarz. Grund ist die Modernisierung des Antennenfernsehens. Wer DVB-T nutzt und noch nicht auf den Nachfolgestandard DVB-T2 umgerüstet hat, wird Ende des Monats mehr oder weniger gnadenlos abgeschaltet. Aber was ist das überhaupt? DVB-T2 ist der Nachfolgestandard von DVB-T in HD. Sprich: Hier wird der sogenannte H265-Standard genutzt, der für ultra-hochauflösende Fernsehprogramme gedacht ist.

Helfer in der Not

Ansprechpartner und Helfer in der Not ist hier unter anderem Franz-Josef Hoffmann. Der Radio- und Fernsehtechnikermeister ist seit 43 Jahren im Beruf tätig – seit 25 Jahren ist er mit seinem Fachhandel für Unterhaltungselektronik und Telekommunikation in Xanten selbstständig. „Wer von der Umstellung betroffen ist, lässt sich ganz leicht ausmachen“, sagt Hoffmann.

Schon seit einiger Zeit Hinweise

„Schon seit längerer Zeit laufen Hinweise zur Umstellung im Fernsehbildschirm, wenn die Nutzer über DVB-T schauen.“ Heißt: Eigentlich müssten alle Zuschauer Bescheid wissen. Dass dem nicht so ist, davon zeugen viele Anfragen bei Hoffmann und seinen Kollegen. Es gilt einige Fragen zu beantworten – denn so richtig wissen die Nutzer nicht, was nun zu tun ist.

Betroffen, so Hoffmann, seien tatsächlich auch nur die Haushalte, die bis dato Antennenfernsehen genutzt haben. Die Umstellung auf DVB-T2 sei eine Qualitätsverbesserung auf HD-Qualität, auch Full-HD genannt. Wer zukünftig via Antennen-Empfang weiter Fernsehen schauen möchte, der benötigt eine DVB-T2-fähige Antenne, einen entsprechenden Receiver oder ein neues Fernsehgerät mit integriertem Receiver, der DVB-T2 unterstützt. Pro Jahr werden dann beim Anbieter Freenet noch zusätzlich 69 Euro Gebühr fällig. Der Preis für bessere Qualität, der eben gezahlt werden muss – oder nicht? „Grundsätzlich haben die Kunden keine große Wahl, die alten Receiver sind nicht mehr nutzbar“, so Hoffmann. „Wer möchte, kann natürlich auch wechseln – je nach Wohnlage ist auch der Fernsehempfang über Kabel oder immer auch über Satellitenschüssel möglich.“

Momentan hat Hoffmann alle Hände voll zu tun. „In solch einer Situation wissen die Kunden dann doch den Fachhandel wieder zu schätzen – was uns natürlich sehr freut“, sagt der 58-jährige Xantener, der nicht falsch verstanden werden möchte.

„Wir beraten gerne und sind behilflich, was die Umstellung angeht oder auch bei der Entscheidung, zu wechseln.“ Antennennutzer, die generell überlegen oder im Begriff sind, sich einen neuen Fernseher zuzulegen, sollten dann natürlich unbedingt darauf achten, dass die neue Technik im Gerät integriert ist, um DVB-T2 auch empfangen zu können.

Verbraucher, die sich rechtzeitig Gedanken gemacht haben, können schon länger über DVB-T2 empfangen. Seit Mai letzten Jahres läuft bereits eine Testphase. Die Sender ARD, ZDF, RTL, Pro7, Sat.1 und Vox haben sich an dem Probelauf beteiligt. Ab dem 29. März werden aber auch die Öffentlich Dritten Fernsehsender nicht mehr über DVB-T zu sehen sein.