Rheinberg. . Der neue Rheinberger Pfarrer sein Domizil bezogen. Heute und morgen finden die feierlichen Gottesdienste zu seiner Einführung in St. Peter und St. Evermarus statt.

Die Fusion der Katholischen Kirchengemeinden in Rheinberg war vor Jahren schon ein Paukenschlag. Als Pastor Wolfgang Schmitz im vergangenen Jahr seinen Abschied ankündigte und dann auch Thomas Burg folgte, waren um so mehr Gemeindemitglieder besorgt. Ein Ende bedeutet aber auch immer einen Anfang. Und so ist Martin Ahls ab sofort neuer Pfarrer von St. Peter und St. Evermarus. „Der Bischof hatte mich angerufen und mir berichtet, dass die Pfarrerstellen in Rheinberg frei werden“, erinnert sich Ahls. „Ich habe mich dann mit Pfarrer Schmitz zusammengesetzt. Danach stand der Entschluss fest, dass ich wechsel.“

Seelsorger nach Absturz

Gestern noch standen Umzugswagen am Pfarrheim St.Peter. Martin Ahls hat sein neues Domizil bezogen, die feierlichen Gottesdienste zu seiner Einführung sind am heutigen Samstag um 17 Uhr in der St. Peter-Kirche und am morgigen Sonntag um 10.30 Uhr in der Borther St. Evermarus-Kirche. „Mein Ziel ist es, jetzt wirklich erst mal anzukommen“, sagt Martin Ahls. „Ich möchte den Menschen begegnen und mir auch ihre Sorgen und Nöte anhören.“ Er sei schon mit der gelassenen, niederrheinisch-freundlichen Art aufgenommen worden. „Das tat unheimlich gut.“

Geboren in Alpen und aufgewachsen in Xanten, ist Martin Ahls der Niederrhein natürlich bestens bekannt. 18 Jahre hat der Pfarrer in Haltern am See gearbeitet – eine Erfahrung, die ihn geprägt hat. Nach dem Flugzeugabsturz der Germanwings-Maschine am 24. März 2015, bei der 16 Schüler und zwei Lehrerinnen des Halterner Joseph-König-Gymnasiums ums Leben kamen, war Martin Ahls ein wichtiger Ansprechpartner in der Gemeinde. „Natürlich haben Gemeindemitglieder bedauert, dass ich nun gehe“, sagt Ahls. „Und ich bin auch mit einem weinenden und einem lachenden Auge gegangen.“ Die freundliche Art der Menschen am Niederrhein würde es ihm jedoch recht leicht machen, anzukommen.

Eine Art Heimkehr

Auch wenn Ahls fast zwei Jahrzehnte mit der St. Sixtus-Gemeinde in Haltern verbunden war, so ist es doch eine Art Heimkehr: Die Nähe zur Familie spiele schon eine große Rolle. Martin Ahls tritt in große Fußstapfen: Pfarrer Schmitz war in Rheinberg äußerst beliebt, sein Abschied sehr bedauert. Umso mehr liegt es Martin Ahls am Herzen, gemeinsam mit den Gemeindemitgliedern die Themen der Zukunft anzugehen. Am Wochenende wird sich zeigen, ob die Rheinberger schon bereit für einen Neuanfang sind.