Rheinberg. . Seit kurzem leuchten im Innenstadtbereich Rheinbergs 90 neue Straßenleuchten. Die Stadt und Innogy wollen damit den Klimaschutz vorantreiben.
Für viele Menschen ist die Zeit zwischen der Zeitumstellung im Oktober und dem ersten Advent die trostloseste des Jahres. Die Temperaturen sinken, die Bäume verlieren ihre Blätter und draußen wird es schon früh dunkel. Da ist man über jedes Licht glücklich, sei es zu Hause das Kerzenlicht, das Kaminfeuer oder draußen die Laternen. Letztere wurden im Rheinberger Innenstadtbereich vor kurzem erneuert. Über ein Jahr dauerten die Arbeiten in Kooperation mit dem Energieversorger Innogy, pünktlich zur dunklen Jahreszeit konnten Bürgermeister Frank Tatzel, der erste Beigeordnete Dieter Paus und die Innogy in Person von Rainer Hegmann sowie Dirk Krämer endlich den Austausch von 90 Leuchtköpfen vermelden. „Die Auswahl der umzustellenden Leuchten erfolgte mit dem Ziel, mit jedem investierten Euro eine möglichst hohe Energieeinsparung bei verbesserter Lichtqualität zu erzielen“, erklärte Bürgermeister Tatzel. Und die Einsparungen haben es in sich: Pro Jahr spart die Stadt Rheinberg durch die Umrüstung auf energieeffiziente LED-Lampen (Licht emittierende Dioden) rund 22 680 kWh ein.
Wie erfreut man über diese Einsparungen ist, bestätigte auch Dieter Paus. Gleichzeitig hob er aber auch die Umweltfreundlichkeit der neuen Leuchten hervor: „Dadurch wird nicht nur der Haushalt der Stadt entlastet, sondern zudem Teile des klimaschädlichen Gases CO₂ in Höhe von rund 11,5 Tonnen jährlich eingespart. Dies hilft dem Klimaschutz.“ Doch nicht nur der Umwelt und dem Haushalt der Stadt kommt der Austausch gelegen. Mit den neuen Leuchten wurden gleichzeitig auch neue Masten installiert, die sich nun ans Stadtbild anpassen. Frank Tatzel spricht von einem „Vorzeigeprojekt“. Dessen Kosten belaufen sich auf insgesamt 172 000 Euro – wobei die Innogy mehr als die Hälfte der Finanzierung übernimmt.
Kein kaltes Licht mehr
Auch Innogy-Hauptregionsleiter Rainer Hegmann ist über die Kooperation mit der Stadt erfreut: „Wir gestalten die Energiewende hier aktiv mit. Die Stadt spart Geld und zudem wird die CO₂-Belastung reduziert.“ Die Maßnahmen gehören zum Förderprogramm „KEK – Kommunales Energie Konzept“ des Unternehmens. „Wir als regionales Energieunternehmen setzen auf diesem Weg gemeinsam mit den Kommunen Maßnahmen zur Energieeffizienz um“, erklärte Hegmann.
Vor allem die stetige Weiterentwicklung der LED-Technik sei heute ein großer Vorteil, denn längst hätten die Leuchten nicht mehr den schlechten Ruf wie vor einigen Jahren. Das bestätigte auch Dieter Paus: „Früher war es ein kaltes Licht. Heute ist die Technik aber viel weiter und das Licht angenehm.“ Und es hat eine längere Lebensdauer. Während die konventionellen Leuchten nach drei bis vier Jahren ausgewechselt werden mussten, haben LED-Leuchten eine Lebensdauer von rund zehn Jahren.
Der Austausch soll in Zukunft vorangetrieben werden, bestätigten Paus und Tatzel. Für den Haushalt, aber vor allem für die Umwelt.