Oberhausen. In Oberhausen hat ein Kiosk neuer Generation eröffnet. Getränke und weitere Lebensmittel liegen in Automaten bereit. So funktioniert der Einkauf.
Manches Büdchen um die Ecke ist längst verschwunden, in Oberhausen-Buschhausen aber hat jetzt ein Kiosk der neuen Generation eröffnet. Hier läuft alles vollautomatisch oder besser gesagt fast. Denn die Getränke-, Lebensmittel- und Zigarettenboxen müssen in regelmäßigen Abständen aufgefüllt werden und das geschieht dann doch von Menschenhand. Genau genommen hat sich Marc Riebling dieser Aufgabe verschrieben, schließlich setzt er eine Geschäftsidee um, die ihm bei seinen Reisen in südliche Länder in den Sinn kam. Denn dort hat er mehrfach Musterbeispiele für ein solches Geschäft gesehen, das jetzt im Stadtteil an den Start gegangen ist.
Oberhausener Kiosk bietet Knabbereien von Trendmarken
Die Eröffnung des Ladenlokals an der Friesenstraße 97 liegt erst wenige Wochen zurück, doch schon nach kurzer Zeit zeigt sich, dass sich das Angebot einer großen Nachfrage erfreue, betont der 26-Jährige. Die Kunden finden in vier großen Automaten eine reiche Auswahl an Erfrischungsgetränken in verschiedenen Geschmacksrichtungen sowie Süßigkeiten und salzige Naschereien vor. Auf Displays können sich die Gäste für einen Artikel entscheiden, den sie erhalten, wenn sie entweder per Karte oder bar bezahlen.
In einigen Boxen wechselt häufiger das Sortiment. Diverse Sorten von Knabbereien einiger Trendmarken aus Asien und Amerika machen hier das Angebot aus, ebenso Limonaden in verschiedenen Geschmacksvariationen oder zahlreiche Pokémon-Getränke. Während manche Waren aus der Ferne stammen, „gibt es ab und an auch Kartoffeln aus heimischen Breiten“, sagt Riebling. Bei der Auswahl der Waren schaut er auch gern auf den Kalender. Als kürzlich der Vatertag anstand, „war Grillkohle zu haben“ und für den Muttertag lagen ebenso Präsente bereit, erzählt der Oberhausener.
Auf Alkoholisches kann der Kunde ebenfalls zugreifen, von Bier und Wein bis hin zu verschiedenen Spirituosen. Um sicherzustellen, dass alle diese Getränke auch wirklich nur in die Hände von Erwachsenen gelangen können, muss eine Käuferin oder ein Käufer den Personalausweis durch einen Kartenleser ziehen, der in Echtzeit die Daten überprüft. Da natürlich immer noch die Gefahr des Schummelns besteht, schließlich kann der Kunde auch den Ausweis einer anderen Person vorzeigen, sind Kameras für eine Gesichtserkennung angebracht. „Das Gesetz schreibt eine solche Handhabe zwar nicht vor, aber ich will auf Nummer sicher gehen.“ Solche Kontrollen sind auch für diejenigen Besucher eingebaut, die sich Sishakohle, E-Zigaretten oder entsprechendes Zubehör holen wollen. Bei den Preisen orientiert sich der Oberhausener an dem Niveau, mit dem Läden aus der Umgebung aufwarten, bleibt aber auch bei einigen Artikeln darunter.
Neues Geschäft hat Räume eines früheren Oberhausener Möbelhandels übernommen
Bevor Marc Riebling überhaupt den ersten Automaten bestellt hat, war eine Marktanalyse angesagt, ob sich ein solches Geschäft überhaupt trägt und halten kann. Dazu schaute er sich die Standorte zahlreicher Geschäfte in Oberhausen samt ihrer Sortimente und Preise an. Notwendige Erfahrung hat der heute selbstständige Versicherungskaufmann reichlich gesammelt, war er doch früher für seinen Arbeitgeber und für eine Modekette im Vertrieb tätig. Auf der Suche nach einem möglichen Standort stieß er dann auf leerstehende Räume in dem früheren Möbelhaus Angermann. Lange Zeit hatte hier ein Beautysalon sein Zuhause, doch nach der Insolvenz räumte er das Feld.
Das Ladenlokal bietet nun so viel Platz, dass sich auch das Tattoo-Studio seines Geschäftskollegen Fabio Trogan und zudem sein eigenes Versicherungsbüro dort unterbringen lässt. Schließlich blieb noch Fläche übrig, um eine Box für Amazon-Lieferungen aufzustellen.
Stadtteil-Kiosk hat an sieben Tagen rund um die Uhr geöffnet
Der neue Kiosk hat rund um die Uhr, an sieben Tagen die Woche geöffnet. Bei dem Namen des neuen Geschäfts schmunzelt der Firmengründer ein wenig. „Sweet bros“ heißt der Laden, also „süße Brüder“, womit der Versicherungskaufmann und der Kollege Fabio Troga aus dem Tattoo-Studio gemeint sind. Da es mit dem Store an der Friesenstraße gut läuft, sollen noch weitere Standorte folgen. Zusätzliche Geschäftspartner sind dazu willkommen.
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