Oberhausen. Die Autobahn A2 bei Oberhausen wird saniert und die Abfahrt Königshardt bleibt bis ins nächste Jahr hinein gesperrt. Der Ärger beginnt bereits.
Das dürfte vielen Autofahrern kräftig auf die Nerven gehen: Die Anschlussstelle Oberhausen-Königshardt auf der A2 bleibt ab Montag, 22. April, bis ins nächste Jahr hinein in beide Richtungen gesperrt. In Richtung Hannover ist sie bereits seit Freitag, 19. April, dicht.
Die Sperrung ist aufgrund des Sanierungsaufwands unausweichlich, erklärt Anton Kurenbach, Sprecher der Autobahn GmbH Westfalen. Das Unternehmen hat im Februar 2022 begonnen, das Teilstück der A2 zwischen der Brücke Mauskirchweg auf Bottroper Stadtgebiet und Königshardt instandzusetzen. Zudem werden entlang der Strecke Lärmschutzwände errichtet.
Auffahrt in Richtung Hannover wird zwischendurch geöffnet
Mit dem ersten Abschnitt sind die Arbeiter nun fertig. Dabei handelt es sich um 1,3 Kilometer Autobahn zwischen dem Mauskirchsweg und der Fernewaldstraße in Bottrop. Nachdem jetzt die Halbzeit erreicht ist, geht es mit der Baustelle im zweiten Abschnitt weiter. In beide Richtungen soll der Verkehr ab kommender Woche auf zwei Spuren rollen.
Man habe durchaus geprüft, ob es auch wirklich einer Sperrung der Anschlussstelle Königshardt bedarf, betont der Sprecher. Nach Aussagen von Experten ist aber ein solches Vorgehen zwingend erforderlich. Umleitungen sollen ausgeschildert werden.
Möglicherweise wird zwischenzeitlich mal die Auffahrt in Richtung Dortmund/Hannover geöffnet. Es lässt sich aber weder ein genauer Zeitpunkt noch eine konkrete Dauer nennen, so Anton Kurenbach. Offen bleibt momentan auch noch, wie lange es braucht, bis die Sanierung des Teilstücks abgeschlossen ist. Dass es bis ins Jahr 2025 hinein dauert, steht auf jeden Fall fest.
„OPA“ soll den Lärm mindern
Wie schon in dem fertiggestellten Abschnitt lässt die Autobahn GmbH auch im zweiten Teilstück die Fahrbahndecke komplett erneuern, Lärmschutzwände errichten oder erhöhen. Zudem werden die einzelnen Spuren etwas breiter, der Standstreifen etwas schmaler. Zum Schluss wird ein offenporiger Asphalt aufgebracht, der die Abkürzung „OPA“ trägt. Er soll zur Lärmminderung beitragen. Da das Material aber sehr empfindlich auf Belastungen reagiert, erfolgt der Einbau erst, wenn alle anderen Arbeiten ihren Abschluss gefunden haben.
Dass die Anschlussstelle in Richtung Hannover bereits ab Freitag, 19. April, 20 Uhr gesperrt wird, hängt mit Arbeiten der Autobahn GmbH Rheinland zusammen, die bis Montag, 22. April, um 5 Uhr dauern. In der Zeit wird auf dem Standstreifen und einer Fahrspur die Deck- und Binderschicht erneuert. Das Unternehmen empfiehlt, das Autobahnkreuz großzügig zu umfahren. Alternativ bietet sich die Umfahrung über die Anschlussstelle Bottrop oder über die A42/B224 an.
Viele Leserinnen und Leser in den sozialen Netzwerken reagieren auf die Nachricht der monatelangen Sperrung sehr gereizt. „Völliger Irrsinn“, schreibt eine Nutzerin, eine andere meint: „Alles nur ein schlechter Scherz“. In einem anderen Post werden die Autobahnen aufgezählt, auf denen wegen der Bauarbeiten in den nächsten Jahren mit ständigen Staus zu rechnen ist. Dazu erfolgt allerdings eine verblüffende Antwort in der es sinngemäß heißt, dass verfallene Autobahnen am Ende doch noch schlimmer wären: „Irgendwann muss man anfangen.“