Oberhausen. Inventur im Tiergehege des Oberhausener Kaisergartens. Von Alpaka bis Zwergzebu sind alle Tiere gezählt. Das Ergebnis: Es sind weniger als 2023.

  • Jedes Jahr zählen die Tierpflegerinnen und -pfleger die kleinen und großen Bewohner im Tiergehege des Oberhausener Kaisergartens einmal durch.
  • Derzeit leben dort 382 Tiere. Das sind 44 weniger als noch 2023.
  • Den größten Anteil im Gehege machen die Säugetiere aus.

Wie viele Tiere leben eigentlich im Tiergehege des Oberhausener Kaisergartens? Jedes Jahr zählen die Tierpflegerinnen und -pfleger die kleinen und großen Bewohner einmal durch. Eine gar nicht so einfache Aufgabe – je nach Tierart.

„Während die Zählung der Luchse oder Zwergotter vermutlich wenig Probleme bereitet, kommen die Tierpfleger wahrscheinlich in der Voliere der Wellensittiche mächtig ins Schwitzen“, sagt der für das Tiergehege zuständige SBO-Betriebsleiter Florian Reeh. Doch nach einigen Anläufen sind tatsächlich alle Tiere erfasst. Das Ergebnis: 382 Tiere leben derzeit in dem Gehege im Oberhausener Kaisergarten. Das sind 44 Tiere weniger, als noch 2023 gezählt wurden.

Leiterin: Einige Tiere kommen für die Züchtung in andere Tierparks

Tiergehege-Leiterin Anette Perrey erklärt den Unterschied mit allgemeinen Schwankungen. Je nachdem, zu welchem Zeitpunkt Tiere den Oberhausener Kaisergarten verlassen, falle die Anzahl der Individuen kleiner oder größer aus. Einige Tiere kommen zum Beispiel für die Züchtung in Zoos oder Tierparks. So sollen Arten und Rassen erhalten bleiben. Andere wiederum werden zu Futter – etwa für die Schakale oder Luchse. „Das ist leider der Lauf der Dinge“, sagt Anette Perrey. Manche Tiere ernährten sich eben von Fleisch, das sie entweder einkaufen oder selbst produzieren müssten. „Das ist keine Lieblingsaufgabe.“

Tiergehege-Inspektorin Claudia Schmalz bei der Zählung der Waschbären im Tiergehege des Oberhausener Kaisergartens.
Tiergehege-Inspektorin Claudia Schmalz bei der Zählung der Waschbären im Tiergehege des Oberhausener Kaisergartens. © SBO | Tiergehege Kaisergarten

Der Bestand der Tierarten im Oberhausener Kaisergarten habe sich trotz der Schwankungen aber nicht geändert, betont Anette Perrey. „Wir haben nichts abgeschafft oder reduziert.“ Den größten Anteil im Gehege machen die Säugetiere aus. Laut der Leiterin leben dort aktuell 226 Individuen in 30 Arten und Rassen. „Dabei sind besonders die Wiederkäuer, zu denen die Schafe, Ziegen, Rinder und Hirsche gehören, mit knapp 90 Tieren am zahlreichsten vertreten.“

Das Tiergehege engagiert sich für die Haltung gefährdeter Haustierrassen

Bei den Vögeln zählte das Team 150, die in 15 verschiedenen Rassen und Arten gehalten werden. „Vier Rassen, zu denen die Bronzeputen oder auch die Westfälischen Totleger zählen, sind in ihren Beständen stark bedroht“, erklärt Anette Perrey. „Das Tiergehege engagiert sich deshalb besonders in der Haltung und Präsentation der gefährdeten Haustierrassen und ist ein Arche-Park.“

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Im Tiergehege des Oberhausener Kaisergartens leben viele verschiedene Tierarten und -rassen: von Alpakas über Kaninchen, Mäuse, Stachelschweine, Pferde und Esel, Schildkröten, Eulen bis hin zum Zwergzebu. Besucherinnen und Besucher dürfen einige der Gehegebewohner füttern. Der Eintritt ist frei. Das Tiergehege im Kaisergarten ist das ganze Jahr über täglich geöffnet: mit Beginn der Sommerzeit von 10 bis 19 Uhr, nach Umstellung auf die Winterzeit von 10 bis 17 Uhr. (geko)

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