Oberhausen. Die Bundespolizei will ihre versteckte Wache im Hauptbahnhof Oberhausen bekannter machen. Das soll mit einem einfachen Mittel gelingen.
Die Wache, die kaum jemand kennt – unter dieser Überschrift hat diese Redaktion im November 2023 über die Wache der Bundespolizei im Hauptbahnhof Oberhausen berichtet. Der Weg dorthin ist kaum zu finden. Bislang fehlt eine gut erkennbare Beschilderung des Eingangsbereichs, der sich in der Empfangshalle links neben McDonalds befindet. Das soll sich nun ändern.
Die Leiterin der für Oberhausen zuständigen Bundespolizeiinspektion Düsseldorf, Polizeidirektorin Silke Bußkamp, war nun im Hauptbahnhof am Willy-Brandt-Platz präsent: Die Behördenchefin, zu deren Zuständigkeitsbereich der Hauptbahnhof Oberhausen gehört, hat zusammen mit Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) und Ordnungsdezernent Michael Jehn das neue Schild vorgestellt, das künftig über dem Eingangsbereich auf die Wache der Bundespolizei hinweisen wird. Es wird in Kürze über dem Eingang im Seitenflügel der Empfangshalle für alle Reisenden gut erkennbar sein. Auf diese Weise will die Bundespolizei aus ihrer „Wache, die kaum jemand kennt“ eine gut markierte Anlaufstelle für alle Reisenden machen, die die Hilfe der Bundespolizei benötigen.
OB Schranz: „Streifen der Bundespolizei stärken Sicherheit und Sicherheitsgefühl“
Zugleich nutzte Polizeidirektorin Silke Bußkamp, die seit Juni 2023 als Chefin der Bundespolizeiinspektion Düsseldorf im Amt ist, die Gelegenheit, um sich Oberbürgermeister Schranz und Dezernent Michael Jehn vorzustellen. „Der Streifendienst der Bundespolizei im Hauptbahnhof ist für die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl der Reisenden von größter Bedeutung“, sagte OB Daniel Schranz, der sich zum ersten Mal die Diensträume der Bundespolizei im Hauptbahnhof Oberhausen ansehen konnte. Und deshalb sei es auch wichtig, dass die Bundespolizeiwache selbst in der Empfangshalle gut erkennbar sei.
Die Diensträume der Bundespolizei sind 24 Stunden pro Tag auch für den Publikumsverkehr geöffnet. Von hier aus starten die Bundespolizistinnen und -polizisten zu ihren Streifengängen im Hauptbahnhof. Aus Sicherheitsgründen ist ein Klingeln nötig, dann hat man das Wachteam bereits erreicht. Hier können Reisende Anzeigen stellen, wenn sie etwa festgestellt haben, dass ihnen im Zug etwas gestohlen worden ist; hier gibt es im Falle des Falles aber auch hilfreiche Informationen und Unterstützung, wenn zum Beispiel desorientierte Menschen nicht mehr weiter wissen.
Bundespolizei ist auch für die Sicherheit auf den Bahnstrecken zuständig
„Oberhausen ist eine wichtige Wache für uns“, betont Dajana Burmann, Polizeihauptkommissarin und Pressesprecherin der Bundespolizeiinspektion Düsseldorf. In der Wache gibt es eine kleine Empfangstheke und zwei Büroarbeitsplätze mit Computerbildschirmen.
Neben Oberhausen zählen auch die Hauptbahnhöfe in Duisburg, Mönchengladbach und Wuppertal mit jeweils eigenen Bundespolizei-Revieren (Wachen) zur Düsseldorfer Inspektion. Zudem ist die Bundespolizei für die Sicherheit auf allen Bahnstrecken zuständig ist. Die wichtige Rheinschiene Düsseldorf-Duisburg-Oberhausen mit Abzweig in die Niederlande gehört somit ebenfalls zum täglichen Aufgabenbereich.
Fußball-EM 2024 ist für die Bundespolizei eine besondere Herausforderung
Bei der kommenden Fußballeuropameisterschaft im Sommer 2024 werden hier tausende Fans mit dem Zug zu den Spielorten unterwegs sein. Viele Gäste werden dann auch aus den Niederlanden erwartet. Sie werden über Oberhausen per Bahn zu den EM-Stadien reisen. Auf diese Herausforderung bereitet sich das Team von Polizeidirektorin Silke Bußkamp bereits intensiv vor. Am 1. März 2024 werden 30 neue, frisch ausgebildete Kolleginnen und Kollegen erwartet, die an diesem Tag vereidigt werden. Mit Silke Bußkamp ist übrigens eine gebürtige Oberhausenerin Chefin der Bundespolizeiinspektion Düsseldorf geworden.