Oberhausen. Déjà-Vu-Erlebnis für Oberhausener Autofahrer. Seit Freitag, 12. Januar, wird in einem sensiblen Stadtbereich wieder geblitzt.

Da ist er wieder, der wohl umstrittenste Blitzer von Oberhausen: Kaum hat das neue Jahr 2024 begonnen, startet die Stadt Tempokontrollen im Langsamfahr-Bereich am Saporischschja-Platz. Seit Freitag, 12. Januar, steht dort der mobile Blitzer an der Paul-Reusch-Straße.

Vor fast genau einem Jahr hatten die dortigen Tempomessungen für jede Menge Debatten in Oberhausen gesorgt. Befürworter weisen darauf hin, dass auf den Spielstraßen am Saporischschja-Platz Schrittgeschwindigkeit vorgeschrieben sei; nur mithilfe der mobilen Blitzer lasse sich diese Vorschrift wirklich kontrollieren und umsetzen. Kritiker stufen dagegen die Blitzer-Aktionen an dieser Stelle als reines Abkassieren der Stadtverwaltung ein. Die Autofahrer würden zur Kasse gebeten, um die hoch verschuldete Stadt mitzusanieren.

Rückblick auf Blitzeraktionen 2023: Stadt hat hohe Bußgeldeinnahmen erzielt

Ein Rückblick: Bei der Geschwindigkeitskontrolle vom 31. Januar bis 8. Februar 2023 an der Paul-Reusch-Straße sind 1818 Autos, also im Schnitt 202 Fahrzeuge pro Tag, geblitzt worden. Bei einer folgenden Geschwindigkeitskontrolle an der Goebenstraße sind dann vom 23. Februar bis 2. März 2023 insgesamt 946 Autos (im Schnitt 135 Fahrzeuge pro Tag) mit einer zu schnellen Geschwindigkeit erwischt worden. Das ergibt also zusammen allein für diese beiden Kontrollaktionen im vorigen Jahr eine Zahl von 2764 ertappten Temposündern.

Nach dem aktuellen Bußgeldkatalog zahlen die Verkehrssünder bei einer Überschreitung von bis zu zehn km/h innerorts 30 Euro, zwischen 11 und 15 km/h sind es 50 Euro und zwischen 16 und 20 km/h 70 Euro. Legt man das Mindest-Bußgeld von 30 Euro zugrunde, hat die Stadt im Januar, Februar und März 2023 allein am Saporischschja-Platz 82.920 Euro an Bußgeldern eingenommen.